Der Finanzskandal bei Juventus Turin könnte für den Ex-Spieler Paulo Dybala zum Bummerang werden. Wegen illegaler Lohnzahlungen droht dem Weltmeister eine lange Spielsperre.
Sieben Jahre lang war Paulo Dybala für Juventus tätig. Auf diese Saison hin trat der Argentinier die Flucht Richtung AS Rom an. Gerade rechtzeitig konnte man meinen, nachdem Juventus kürzlich von einem weiteren Finanz-Skandal überschattet wurde.
Jetzt aber holt die Vergangenheit den Weltmeister doch noch ein, wie die italienische Zeitung «Repubblica» berichtet. So soll Dybala in den letzten Jahren Lohnzahlungen von drei Millionen Euro kassiert haben. Das Problem dabei: Juventus hat wegen der Corona-Pandemie mit den Spielern einen Lohnverzicht vereinbart. Tatsächlich aber sollen die Zahlungen nur ausgesetzt und später getätigt worden sein. Auf diese Weise soll der Klub die Bilanzen geschönt haben.
Schönfärberei an allen Ecken und Enden
Juventus wird seit langem von Ermittlungen zu finanziellem Fehlverhalten erschüttert. Anfang Dezember traten die tschechische Mittelfeldlegende Pavel Nedved, Klubpräsident Andrea Agnelli und Ex-Ferrari-Trainer Maurizio Arrivabene unter dem Vorwurf des Bilanzbetrugs zurück.
Juventus wurde vorgeworfen, einigen seiner Profis in der Vergangenheit bewusst falsche Marktwerte zugeschrieben zu haben – allein in den Jahren 2018, 2019 und 2020 soll die Vereinsbilanz um 100 Millionen Euro beschönigt worden sein. Das Sportgericht des italienischen Fussballverbands hat Juventus und andere Klubs von den Vorwürfen freigesprochen – das Verfahren wurde aber dank neuer Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft wieder aufgenommen.