Schlechtester Liverpool-Start unter Klopp «Wenn es regnet, muss man auch raus»

dpa

23.8.2022 - 09:29

Jürgen Klopp ist nach der Niederlage im Derby gegen United nicht zufrieden, aber auch nicht stinksauer.
Jürgen Klopp ist nach der Niederlage im Derby gegen United nicht zufrieden, aber auch nicht stinksauer.
Bild: Keystone

Trainer Jürgen Klopp stellt sich nach dem Saison-Fehlstart des FC Liverpool auf unruhige Tage ein. «Es ist nicht die einfachste Situation, aber es ist wie im Leben: Wenn es regnet, muss man auch raus», so der 55-Jährige.

«Das war kein Katastrophenspiel von uns», meinte Klopp, zwischenzeitlich habe man «einen Haufen richtig gutes Zeug auf den Platz» gebracht. «Das, was am meisten weh tut, ist das Ergebnis – und damit müssen wir jetzt umgehen.» Mit nur zwei Punkten aus drei Ligaspielen sind die Liverpooler auf Tabellenplatz 16 abgerutscht, der Rückstand auf Spitzenreiter FC Arsenal beträgt bereits sieben Zähler. Der schlechteste Saisonstart der Reds seit dem Amtsantritt Klopps vor sieben Jahren.

Für ManUtd-Torschütze Jadon Sancho, der mit seinem 1:0-Führungstor (16. Minute) den Weg zum ersten Saisonsieg für Manchester geebnet hatte, war die grössere Motivation ausschlaggebend. «Wir wussten, dass das ein wichtiges Spiel war, dass wir heute die Wende schaffen mussten», sagte der englische Nationalspieler: «Letzte Woche hat sehr weh getan, wir wussten, dass wir zurückschlagen mussten.»

Ronaldo und Maguire nur auf der Bank

Für Manchesters anderen Torschützen, Marcus Rashford (53.), war die «Energie» auf dem Platz der grösste Erfolgsfaktor. «Wir haben das Spiel mit mehr Tempo gestartet», sagte er. Dafür hatte Trainer Erik ten Hag Superstar Cristiano Ronaldo von der Startelf auf die Bank verbannt, genauso wie die beiden anderen Leistungsträger Harry Maguire und Luke Shaw. Das Risiko zahlte sich aus.

«Das mit dem Risiko sehe ich nicht so», sagte jedoch der Niederländer ten Hag. Er habe einen grossen Kader und müsse «Entscheidungen treffen», die schon «nächste Woche wieder anders» ausfallen könnten.

Ronaldo durfte in der Schlussphase dann doch noch aufs Feld. Allerdings nur für vier Minuten plus Nachspielzeit. Fast schon Majestätsbeleidigung für den wechselwilligen Portugiesen. Vor dem Spiel auf seine Rolle als Bankdrücker angesprochen, sagte er gegenüber Ex-United-Spieler Roy Keane am Rande einer Live-Schaltung im englischen TV bloss: «Was soll ich denn tun?»

dpa