Der FC Chelsea feuert Coach Graham Potter. Top-Kandidat auf den freien Posten ist Julian Nagelsmann. Im Falle eines Transfers dürften bei Bayern die Kassen laut klingeln.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Chelsea feuert Coach Graham Potter, Julian Nagelsmann ist Top-Kandidat für dessen Nachfolge.
- Der freigestellte Nagelsmann wechselte für 25 Millionen Euro zu den Bayern und hat in München noch einen Vertrag bis 2026, Chelsea müsste für einen Transfer tief in die Taschen greifen.
- Oliver Kahn bezweifelt, dass Nagelsmann noch in der laufenden Saison bei einem neuen Klub anheuert.
Bei Chelsea ist eine Stelle frei. Chelsea feuerte am Sonntag Coach Graham Potter. Ein wettbewerbsübergreifender Schnitt von 1,42 Punkten pro Spiel war zu wenig. Und bereits wenige Stunden nach Potters Entlassung dreht das Gerüchte-Karussell um dessen Nachfolge wie wild. Heissester Kandidat: Julian Nagelsmann.
Der deutsche Star-Trainer musste vor wenigen Tagen bei den Bayern seine Koffer packen und schon bald könnte er in London unterkommen. Gemäss englischen Medienberichten will Chelsea den 34-jährigen Nagelsmann an die Stamford Bridge lotsen.
Chelsea und Bayern stehen bereits wegen Co-Trainer in Kontakt
Bei diesem Projekt hat aber auch der FC Bayern noch ein Wörtchen mitzureden – ein millionenschweres. Weil Nagelsmann vom deutschen Rekordmeister «nur» freigestellt wurde, behält der Vertrag bis 2026 seine Gültigkeit. Chelsea müsste für Nagelsmann, der für 25 Millionen Euro von RB Leipzig nach München wechselte, eine Ablöse hinblättern.
Chelsea-Besitzer Todd Boehly geht aber bekannterweise so oder so mit dem ganz dicken Portemonnaie auf Shopping-Tour. Für Graham Potter legte der US-Amerikaner im vergangenen September über 17 Millionen Euro auf den Tisch, für Spieler wie Weltmeister Enzo Fernandez oder Innenverteidiger Wesley Fofana bezahlte er astronomische Ablösesummen.
Nach Informationen von «Sky» gab es bisher noch keinen Kontakt zwischen Bayern und Chelsea in Sachen Nagelsmann. Die beiden Vereine verhandeln jedoch den Wechsel von Chelsea-Co-Trainer Anthony Barry nach München. Wie Tuchel selbst an einer Medienkonferenz verlauten liess, will er seinen ehemaligen Assistenten «unbedingt» bei den Bayern an seiner Seite haben.
Kahn: «Ich kann mir jetzt kaum vorstellen, dass er in der Saison irgendwo noch Trainer wird»
Ob Bayern Nagelsmanns Vertrag für eine Abfindung auflöst, lässt Oliver Kahn in der Sendung «Sky 90» offen. Der Bayern-Boss glaubt ohnehin nicht, dass Nagelsmann gleich ins nächste Abenteuer springt: «Ich kann mir jetzt kaum vorstellen, dass er in der Saison irgendwo noch Trainer wird. Er wird sicherlich eine Zeit brauchen, um die Dinge setzen zu lassen und zu reflektieren.»
Nagelsmann war zuletzt auch schon mit Tottenham Hotspur in Verbindung gebracht worden, lehnte allerdings ab, weil er andere Pläne hat. Sollten ihn seine Pläne auch nicht nach Chelsea führen, stehen andere grosse Namen als mögliche Potter-Nachfolger in der Warteschlange. «The Sun» zufolge sind dies Zinédine Zidane, Ex-PSG-Coach Mauricio Pochettino, Spaniens ehemaliger Nationaltrainer Luis Enrique und sowohl Frankfurts Oliver Glasner als auch José Mourinho der AS Roma.
Süss-salziges Erbe
Bis die Trainerfrage geklärt ist, übernimmt Co-Trainer Bruno Saltor an der Chelsea-Seitenlinie. «Zusammen mit unseren unglaublichen Fans werden wir alle hinter Bruno und dem Team stehen», betonen die Klub-Besitzer in einer Mitteilung.
Das Potter-Erbe wiegt – mit durchschnittlich 1,42 Punkten pro Spiel – wenig. Das tabellarische Punkte-Loch, das es aber zu stopfen gilt, ist gross. Chelsea liegt in der Premier League abgeschlagen auf Rang elf und muss für einen Champions-League-Startplatz zwölf Punkte aufholen. Julian Nagelsmanns Bayern-Schnitt von 2,31 Punkten pro Spiel sind Argument genug für Potters Nachfolge.
