ManCity spielt bislang eine Saison zum Vergessen, deshalb wird der Kader dieser Tage aufgepeppt. Manuel Akanji etwa erhält in der Verteidigung gleich zwei neue Konkurrenten. Sitzt der Nati-Star bald auf der Bank?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Manchester City kommt in dieser Saison nicht auf Touren und läuft Gefahr, diverse Ziele zu verpassen.
- Vielleicht auch aufgrund der anhaltenden Resultatkrise, öffnet ManCity den Geldbeutel und verpflichtet neue Spieler, unter anderen zwei Innenverteidiger.
- Droht Manuel Akanji bald ein Reservistendasein? Marco Streller glaubt nicht, dass dem so ist.
- Der blue Sport Experte äussert sich auch zu Trainer Pep Guardiola, von dem er glaubt, dass er noch immer sicher im Sattel sitzt.
Vor ein, zwei Jahren wäre das Manchester City niemals passiert. Es ist ein Satz, den man am Mittwochabend von den blue Sport Experten Marco Streller und Pascal Zuberbühler im Champions-League-Studio mehr als einmal hört.
Was ist passiert? Die Skyblues gehen in Paris durch Treffer in der 50. und 53. Minute 2:0 in Führung und scheinen den so wichtigen Auswärtssieg in der Champions League einzutüten. Sieben Minuten später steht es aber bereits 2:2 und am Ende siegt PSG 4:2. Ja, das wäre ManCity unter Pep Guardiola in den letzten Jahren tatsächlich nicht passiert. Das lässt sich auch mit ein paar Zahlen untermauern.
ManCity und die Zahlen des Grauens
Manchester City ist seit vier Champions-League-Spielen sieglos (1 Remis, 3 Niederlagen). Das gab es letztmals 2018, als City zwischen März und September vier Niederlagen in Folge kassierte. Damals verlor City das Achtelfinal-Rückspiel gegen Basel 1:2 (Hinspiel 4:0) und unterlag danach Liverpool im Viertelfinal (0:3, 1:2). In der Folgesaison startete City mit einer 1:2-Niederlage gegen Lyon in die Gruppenphase, kam danach aber ins Rollen und scheiterte erst im Viertelfinal aufgrund der damals noch geltenden Auswärtstorregel an Tottenham.
In den 38 Spielen vor dem aktuellen Tief hat City nur drei Spiele verloren, so viel also, wie in den letzten vier Partien. Was die Heimbilanz angeht, sieht es besonders düster aus. Die letzten drei Heimspiele hat City allesamt verloren – eine solche Serie gab es zuvor letztmals zwischen November 2011 und Dezember 2012 – unter Roberto Mancini waren es damals gar vier Niederlagen in Folge.
Auch die späten Gegentore sind ein neues Phänomen. Gegen PSG kassiert City zwei Gegentore nach Anbruch der Schlussviertelstunde (78. und 90.+3'). Insgesamt hat das Team von Pep Guardiola in der laufenden Champions-League-Kampagne schon fünf Gegentreffer in den letzten 15 Minuten eines Spiels bekommen – nur bei Dinamo Zagreb waren es mehr, nämlich deren sechs.
ManCity reagiert auf dem Transfermarkt
Manchester City hinkt nicht nur in der Champions League den eigenen Erwartungen hinterher, sondern auch in der Liga. Nach 22 Runden belegt der amtierende Meister nur Platz 5, der Rückstand auf Leader Liverpool beträgt bereits 12 Punkte – und er könnte gar auf 15 anwachsen, denn die Reds haben noch eine Partie gegen Everton aus der 15. Runde nachzuholen.
So richtig erklären kann sich dieses Tief niemand. Natürlich, mit Rodri fällt ein wichtiger Spieler aus. Doch fällt deshalb gleich das ganze Kartenhaus zusammen? Zumindest dürfte dies nicht passieren, denn auch ohne den «Ballon d'Or»-Gewinner des Jahres 2024 wimmelt es bei City nur so von Hochkarätern. Im vergangenen Sommer hat man schliesslich kaum Leistungsträger verloren.
Im Stolz verletzt reagiert City so, wie es nur ein Verein vom Format City kann. Erling Haaland wird gleich mal mit einem Vertrag bis 2034 ausgestattet, damit gar niemand auf die Idee kommen könnte, den Superstar loszueisen. Für noch mehr Alternativen in der Offensive holt City zudem den 25-jährigen Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt. 75 Millionen Euro ist den Engländern der 35-fache Nationalspieler Ägyptens wert.
Aber auch in der Abwehr wird aufgerüstet, so dass der bislang unumstrittene Manuel Akanji künftig noch mehr Konkurrenz erhält. Von Lens kommt der 20-jährige Usbeke Abdukodir Khusanov für 40 Millionen Euro, der 19-jährige Brasilianer Vitor Reis von Palmeiras wird für 37 Millionen verpflichtet. Muss sich Akanji Sorgen machen?
«Nein, das glaube ich nicht», sagt Marco Streller. «Er war letztes Jahr einer der besten Innenverteidiger der Welt, finde ich. Und jetzt ist er halt auch nicht mehr ganz so sicher wie letztes Jahr.» Das gelte aber für die gesamte Mannschaft. «Aber Manu ist erfahren genug, um dort rauszukommen. Und er spielt in einer der besten Mannschaften, da ist die Konkurrenz immer sehr, sehr gross. Und das war eine Investition in die Zukunft mit diesen Spielern, von dem her wird Manu entspannt bleiben. Aber ein bisschen Druck tut ihm schon gut.»
Wie oft darf Pep Guardiola noch verlieren?
Nicht viele Trainer eines Topklubs würden heutzutage eine solche Schwächeperiode überstehen. Aber kann man einen so erfolgreichen Trainer wie Pep Guardiola entlassen? Oder müsste er selbst den Bettel hinschmeissen? Was Marco Streller dazu denkt, hörst du im Video unten.