Eine überragende Nadine Fähndrich beschert der Schweiz beim Heim-Weltcup im Engadin gleich einen Podestplatz. In der Mixed-Staffel prescht die Zentralschweizerin vom 8. auf den 3. Platz nach vorne.
Die Komplimente prasselten im Ziel nur so auf Nadine Fähndrich ein. «Anja (Weber) machte einen guten Job, Jason (Rüesch) machte einen guten Job, und Nadine war einfach unglaublich», schwärmte der Schweizer Startläufer Jonas Baumann, der mit seinem 9. Zwischenrang nicht zufrieden war und von einer «brutalen» 5-km-Schlaufe sprach. «Es ist schon gut, wenn eine so schnelle Frau die Schlussablösung läuft», fügte Jason Rüesch hinzu.
Fähndrich übernahm als Schlussläuferin der 4x5-km-Staffel mit je zwei Ablösungen in klassischer und Skatingtechnik an achter Position. «Ich wusste, dass ich schneller laufen kann, als einige der vor mir platzierten», zog sie Bilanz. «Und der Rückstand war ja nicht so gross.» 45 Sekunden waren es immerhin auf die zweitplatzierte Österreicherin Katharina Brudermann, die in einer anderen Kategorie als die Weltklasse-Sprinterin Nadine Fähndrich läuft. So lagen am Ende nur die siegreichen Schweden und die Norweger ausser Reichweite.
Damit starteten die Schweizer wie in Davos (2. Riebli/Grond, 3. Weber/Fähndrich im Teamsprint) sehr erfolgreich zum Heim-Weltcup in Silvaplana. Mitte Dezember ging es nicht im gleichen Stil weiter, nun hoffen vor allem Fähndrich, Janik Riebli und Valerio Grond im Sprint vom Samstag auf weitere Spitzenresultate.
«Es hat heute schon viel Kraft gekostet», gibt Fähndrich zu. Einige der stärksten Sprinterinnen und Sprinter pausierten am Freitag, doch die 29-jährige Luzernerin hofft, im Gegenzug taktisch einiges über den Schlussteil der Sprintstrecke gelernt zu haben. «Ich bin froh, habe ich jetzt wieder ein wenig Sauerstoff», meinte die fünffache Weltcupsiegerin in Einzelsprints lachend. Die Form sei aber gut, «und dann erhole ich mich eigentlich schnell.»