Beinahe-Crash von Neffe Mick «Lebensgefährlich» – Ralf Schumacher nimmt sich Mazepin zur Brust

dpa

7.6.2021 - 19:00

Ralf Schumacher fordert eine Strafe für Nikita Mazepin.
Ralf Schumacher fordert eine Strafe für Nikita Mazepin.
Bild: Getty Images

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher hat Neuling Nikita Mazepin für ein Manöver im Zweikampf mit seinem Neffen Mick harsch kritisiert. 

«Dieses Zucken von Mazepin beim Überholmanöver geht gar nicht. Wir reden hier von Geschwindigkeiten von über 300 Kilometern pro Stunde. So was ist lebensgefährlich», schreibt der Sky-Experte am Montag in seiner Kolumne: «Wenn man Rad an Rad fährt, kann man auch schnell mal fliegen gehen. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn 750 Kilogramm ins Fliegen kommen.»

Der wegen seines Fahrstils auch von anderen Konkurrenten immer wieder kritisierte Russe Mazepin hatte seinen Haas-Teamkollegen Mick Schumacher mit einem Manöver beim Grossen Preis von Aserbaidschan am Sonntag in Baku auf der Zielgeraden geschockt. «Was zur Hölle war das? Im Ernst? Will er uns umbringen?», fluchte Mick Schumacher am Boxenfunk in Richtung seines Teams.

Der 22-jährige Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher gestikulierte auch mit der Hand in Richtung Mazepin, der seinen Stallrivalen offenbar nicht mehr vorbeiziehen lassen wollte. Trotzdem kam Schumacher als 13. knapp vor seinem Teamkollegen über die Ziellinie.

«Meiner Meinung nach gehört Mazepin dringend bestraft. Er hat zwar zurückgezuckt, aber man muss sich das mal im Auto vorstellen, was da passiert», schreibt Ralf Schumacher. Der 22-Jährige sei grundsätzlich «ein toller junger Mann. Wenn man sich mit ihm unterhält, ist er extrem höflich», so der Bruder des Rekordweltmeisters: «Aber im Rennen, das fängt schon beim Überrunden an, wo er oft im Weg ist, da hat er dringend Nachholbedarf.»

Die Rennleitung müsste da womöglich mal genauer hinsehen, meint Ralf Schumacher. «Ich finde das gefährlich und inakzeptabel. Für mich ist das eine klare Strafe. So etwas darf keine Schule machen, dieses Zucken bei 350 Kilometern pro Stunde. Das geht gar nicht.»



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