Die Gerüchte um eine Übernahme des Schweizer Rennstalls Alfa Sauber verdichten sich. Offenbar will Michael Andretti das Team übernehmen.
In der IndyCar-Serie hat sich Michael Andretti bereits einen Namen gemacht. Ebenso in der Formel-E und der australischen Supercars-Serie. Nun will der frühere Rennfahrer auch den Einstieg in die Formel 1 wagen, wie das Portal «racefans.net» berichtet.
Schon im Sommer gab es erste Gerüchte, gemäss welchen Andretti ein Auge auf Alfa Sauber geworfen haben könnte. Allzu detailliert schienen die Kaufabsichten damals aber nicht. Nun aber stehen konkrete Zahlen im Raum. Für 350 Millionen Euro soll die Andretti Acquisition Corporation 80 Prozent von Islero Investments übernehmen, jenes Unternehmen, das gegenwärtig als Eigentümer von Alfa Sauber auftritt.
Keine Details von den Beteiligten
Ob der Preis nur die Übernahme von Sauber Motorsport beinhaltet oder auch das Alfa-Sponsoring betroffen wäre, ist nicht klar. Generell geben sich die Beteiligten mit weiteren Informationen äusserst zurückhaltend. Von Seiten Andretti heisst es lediglich: «Wir haben über die Jahre mehrere Optionen untersucht und waren nahe dran, aber es gibt nichts Neues zu berichten. Unsere Leidenschaft ist Racing, in allen Formen. Wenn sich die Chance bietet, den Andretti-Namen zurück in die F1 zu bringen, würden wir drauf anspringen. Aber momentan ist uns diese Gelegenheit noch nicht in den Schoss gefallen.»
Auch Alfa-Sauber-Teamchef Frederic Vasseur will nicht wirklich zu den Übernahmegerüchten Stellung nehmen. Im Rahmen des GP der Türkei meint er nur: «Ich kann nichts sagen, weil das nicht in meinem Bereich liegt. Ich bin der CEO und Teamchef. Solche Diskussionen liegen nicht bei mir, die wären bei den Anteilseignern.» Laut dem US-Medium ‹Racer› sollen weitere Gespräche der Beteiligten in zwei Wochen im Rahmen des GPs der USA stattfinden.
Formel 1 wird für die USA attraktiver
Damit dürfte das Thema aber noch lange nicht vom Tisch sein. Zumal ein F1-Einstieg für amerikanische Teams so attraktiv wie selten scheint. Ab nächstem Jahr sollen gleich zwei Rennen in Übersee stattfinden, in Austin und Miami. Ausserdem wird die Königsklasse für Investoren aufgrund von Kostengrenzen und besserer Gewinnstruktur immer attraktiver.