Keiner zu klein, ein Verbrecher zu sein: Ein sechsjähriger Fan von Le Havre erhielt ein Stadionverbot bis Anfang nächsten Jahres. Der Grund: Er hatte offenbar Pappbecher und Papierkügelchen von der Tribüne aufs Spielfeld geworfen.
Der Ligue-1-Verein Le Havre hat kürzlich ein Stadionverbot gegen einen Fan verhängt. Der «Täter»: Gerade mal 6 Jahre alt. Gemäss «L'Équipe» soll sich der Vorfall Anfang November im Heimspiel gegen Reims ereignet haben.
Dabei soll der Knirps in der Mitte der zweiten Halbzeit Wurfgeschosse benutzt haben. Bei den fraglichen Tatobjekten handelt es nicht etwa um Feuerwerkskörper oder Geldmünzen, sondern gemäss Bericht um leere Pappbecher und Papierkügelchen. Im Visier hatte er einen Altersgenossen, der etwas entfernt von ihm sass. Stattdessen landeten die Papierkügelchen und Pappbecher auf dem Spielfeld – wo sie niemanden trafen.
Ein pflichteifriger Funktionär erwähnte aber die Aktion in einem Bericht. Mittels Auswertung der Videoüberwachungsbänder konnte der Minderjährige identifiziert werden. Die Folge: Stadionverbot für ihn sowie die Begleiter, in diesem Fall die Eltern.
Der Racker darf also die Partien gegen Angers (diesen Sonntag, 0:1), Strassburg und Lens nicht im Stade Océane verfolgen. Der Grund für die harte Strafmassnahme ist simpel. Der abstiegsbedrohte Klub (16.) fürchtet sich vor hohen Bussen durch die Disziplinarkommission des französischen Fussball-Verbandes (LFP).