Super-GAU droht Barças Neuzugänge aktuell nicht spielberechtigt – opfert der Klub Griezmann für Messi?

SB10

8.7.2021

Stand heute noch nicht spielberechtigt: Barças Neuverpflichtung Sergio Agüero.
Stand heute noch nicht spielberechtigt: Barças Neuverpflichtung Sergio Agüero.
Bild: Getty

Die prekäre finanzielle Situation beim FC Barcelona sorgt dafür, dass der Klub die Neuzugänge aktuell gar nicht bei der Liga melden kann.

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Vier Neuzugänge hat Barça bis jetzt angekündigt: Eric Garcia (Manchester City), Sergio Agüero (Manchester City), Memphis Depay (Lyon, alle ablösefrei) sowie Rückkehrer Emerson (Betis Sevilla, 9 Millionen Euro). Gemäss «goal» können die Profis aber aktuell gar nicht für den Spielbetrieb in der spanischen Liga gemeldet werden. Der Grund: Die Katalanen haben offenbar die zulässige Gehaltsobergrenze weit überschritten.

Der spanische Verband LFP hat aufgrund der Corona-Krise einen «Salary Cap» eingeführt, welche die Maximalbeträge definiert, den die Klubs für ihre Spielergehälter ausgeben dürfen. Das aktuelle Ausgabenlimit der Blaugrana für dieses Jahr liegt bei 347 Millionen Euro. Mit diesem Budget müssen alle Gehälter der Spieler (auch aus der Jugend), des Trainerstabs oder allfällige Boni bezahlt werden.

Dieser Umstand sei auch das Hauptproblem, um den Superstar Lionel Messi weiterhin an sich zu binden. Der gut dotierte Vertrag des Argentiniers ist kürzlich ausgelaufen. Wollen die Katalanen weiter auf den 34-Jährigen setzen, muss man sich zwangsläufig von anderen Stars trennen. 



Prominente Streichliste – harte Strafen drohen

Bisher ist der Klub nur kleinere Budgetposten losgeworden: Junior Firpo hat für 15 Millionen bei Leeds United unterschrieben (2019 für 20 Millionen Euro geholt), Francisco Trincao wird an Wolverhampton ausgeliehen (2020 für 31 Millionen Euro geholt) und Jean-Claire Todibo hat man für 8,5 Millionen Euro an Nizza abgegeben.

Antoine Griezmann könnte dem Kostendruck zum Opfer fallen.
Antoine Griezmann könnte dem Kostendruck zum Opfer fallen.
Bild: Keystone

Mit Samuel Umtiti, Miralem Pjanic, Martin Braithwaite, Philippe Coutinho und Antoine Griezmann sollen nun aber grosse Einnahmen gemacht werden. Vor allem die Personalie Griezmann verwundert: Erst 2019 wechselte der Franzose nach zähen Verhandlungen mit Atlético Madrid für 120 Millionen. Bisher enttäuschte der Stürmer (33 Millionen Euro Jahresgehalt) aber mehrheitlich. Der 30-Jährige, an dem englische Top-Klubs dran sein sollen, besitzt noch einen Vertrag bis 2024. Sportlich stehen Agüero und Depay bereit, um seine Rolle zu übernehmen.

Die finanziell arg gebeutelten Katalanen (gemäss diversen Quellen hat Barcelona Schulden in Höhe von 1,2 Milliarden Euro) könnten theoretisch auch über der Ausgabenlimite liegen, würden dann aber Geldstrafen, Punktverluste oder sogar Lizenzentzug und Zwangsabstieg riskieren.