Der FC Barcelona will um den wechselwilligen Lionel Messi kämpfen. Der Klub erhofft sich, den Neuaufbau mit dem argentinischen Superstar zu gestalten.
«Wir wollen gemeinsam mit dem besten Spieler der Geschichte das Team für die Zukunft umbauen», sagte Sportdirektor Ramón Planes am Mittwoch. Ein Abschied Messis auf vertraglicher Ebene komme nicht infrage, «weil wir wollen, dass er bleibt. Wir müssen Messi grossen Respekt entgegenbringen, weil er der beste Fussballer der Welt ist», sagte Planes einen Tag, nachdem Messi seinen Wechselwunsch mitgeteilt hatte.
«Wir können dies nicht zu einem Streit zwischen Leo Messi und Barcelona machen, denn keiner von beiden hat es verdient», sagte Planes. Hintergrund: In Messis Vertrag existiert(e) eine Klausel, die es dem 33-Jährigen erlaubt, den Klub in diesem Sommer ablösefrei zu verlassen. Allerdings hätte der Zauberfloh seinen Wechselwunsch dem Klub bis im Juni mitteilen müssen, mittlerweile ist die Klausel abgelaufen. Aufgrund des verzögerten Saisonverlaufs wegen der Coronapause ist die Rechtslage nun aber unklar.
Ein Rechtsstreit scheint unausweichlich. Will Barça seinen Superstar nicht freiwillig gehen lassen, muss Messis nächster Verein tief in die Tasche greifen: Seine Ausstiegsklausel liegt bei 700 Millionen Euro. Der Vertrag läuft noch bis 2021.
Messi will wegen «persönlichen Gründen» gehen
Messi hatte am Dienstag per Einschreiben die Klubführung über seinen Wechselwunsch informiert und um die Auflösung des Vertrags gebeten. Argentinische Medien veröffentlichten das Kündigungsschreiben des Weltfussballers, in dem er sich auf «Klausel Nr. 24» bezog, «die es mir ermöglicht, diese Befugnis (ablösefrei zu wechseln, d. Red.) zu nutzen». Er habe «wegen persönlicher Gründe diese schwierige Entscheidung» treffen müssen. «Ich hoffe, dass sie vom Management bestmöglich aufgenommen wird.»
Laut Barça habe man auf das Schreiben geantwortet und wolle, dass Messi bleibt und seine Karriere bei Barcelona beendet. Messi selbst hat sich noch nicht öffentlich geäussert.
Folgt der Wechsel zu Manchester City?
Nach 20 Jahren will Messi die Katalanen verlassen. Als mögliche Abnehmer werden Manchester City, Inter Mailand und PSG genannt. Die Citizens scheinen aktuell die besten Karten auf eine Messi-Verpflichtung haben. Medienberichten zufolge hat City-Coach Pep Guardiola bereits erste Gespräche mit seinem ehemaligen Schützling geführt. Messis Varer Jorge soll sich schon in Manchester befinden, um mit dem englischen Top-Klub die vertraglichen Details auszuhandeln.