Der Traum vom Europa-League-Halbfinal lebte – und wurde dann von stark aufspielenden Ukrainern gnadenlos zerstört. Basel scheitert mit 1:4 an Schachtar Donezk. Trainer Marcel Koller, Captain Valentin Stocker und Silvan Widmer geben nach dem Spiel Auskunft.
Silvan Widmer sagte nach dem Achtelfinal-Erfolg über Eintracht Frankfurt, dass man nach Lissabon fahre, um den Titel zu holen. Diesen Traum müssen die Bebbi nach 90 Minuten aber wieder begraben. Schachtar Donezk erweist sich als zu grosse Hürde, der FCB verliert sang- und klanglos mit 1:4 und scheidet im Viertelfinal aus. Widmer, Trainer Marcel Koller und Captain Valentin Stocker sprechen nach der Niederlage über das Spiel und die zu Ende gegangene Europacup-Kampagne des FC Basel.
Widmer zum Spiel: «Wir haben uns viel vorgenommen, aber uns wurden die Grenzen aufgezeigt. Was willst du da machen? Das ist nun mal eine Top-Mannschaft. Heute hätten wir nahe an der Perfektion spielen müssen, um eine Chance zu haben – das ist uns nicht gelungen.»
Widmer zur Europa-League-Saison der Bebbi: «Wir haben einen tollen Weg gezeigt und die Schweizer Fahne hochgehalten. Jetzt müssen wir die Segel streichen, weshalb wir alle natürlich extrem traurig sind im Moment. Aber in ein paar Tagen können wir rückblickend stolz sein.»
Koller zum Spiel: «Das war schon ein sehr starker Gegner. Und wir konnten nicht ganz das auf den Platz bringen, was wir wollten. Wenn du nach zwei Minuten schon hinten liegst ... Das ist ihnen natürlich entgegengekommen. Sie konnten mit ihren Kontern immer für Gefahr sorgen und haben am Ende hochverdient gewonnen. Wir waren zu träge in der ersten Halbzeit, vielleicht war der Respekt zu gross.»
Koller zur Europa-League-Saison der Bebbi: «Fantastisch, was die Jungs geleistet haben. Wir haben uns gegen sehr starke Gegner durchgesetzt – Getafe, Trabzonspor, Krasnodar ... Jetzt war der Gegner halt einfach stärker als wir.»
Koller auf die Frage, ob er etwas zu seiner Zukunft sagen kann: «Nein, kann ich nicht.»
Stocker zum Spiel: «Wir haben uns vor dem Spiel gesagt, dass wir heute über unsere Grenzen hinauswachsen müssen und gleichzeitig darf Donezk nicht den besten Tag erwischen. Das ist heute leider nicht eingetroffen. Deshalb versuchen wir uns jetzt erhobenen Hauptes zu verabschieden. Sie haben sensationelle Spieler, das ist eine Champions-League-Mannschaft.»
Stocker zur Europa-League-Saison der Bebbi: «Wir haben es geschafft, eine sehr schwierige Gruppe zu überstehen und fantastische Nächte abgeliefert. Und dann Nikosia und Frankfurt ausgeschaltet. Wir haben es uns verdient, hierherzukommen. Nach dieser langen Saison hat es heute auch ein bisschen an der Qualität gefehlt, aber das ist auch gar nicht so schlimm, denn die Möglichkeiten von Donezk sind nun mal ganz andere als unsere.»