Vinicius Junior geht nach dem Ballon d'Or mit leeren Händen nach Hause. Obwohl: Er war schon gar nicht erst an die Veranstaltung gereist. Am Montagabend hat sich der Brasilianer zu den Wahlen geäussert.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- «Fussball-Politik», schreibt der Teamkollege von Vinicius Junior, Eduardo Camavinga, nach den Wahlen des Ballon d'Or 2024.
- Die gesamte Delegation von Real Madrid blieb der Veranstaltung fern, weil sie offenbar Wind davon kriegten, dass Rodri und nicht Vini Jr. den Preis abstauben wird.
- Das Fussballmagazin «11Freunde» schreibt davon, dass das Fernbleiben von Real Madrid einen schlechten Verlierer zeige.
Die Austragung des Ballon d'Or 2024 ist im Kasten. ManCity-Spieler Rodri krallt sich die goldene Kugel bei den Männern, bei den Frauen sahnt seine Landsfrau Aitana Bonmatí ab.
Zu Reden gibt allen voran die Wahl bei den Männern. Viele hätten gerne Vinicius Junior als strahlenden Sieger gesehen, stattdessen reist der wieselflinke Madrilene gar nicht erst nach Paris und es scheint, als spiele er gemeinsam mit seinem Arbeitgeber Real Madrid beleidigte Leberwurst.
«Fussball-Politik», schreibt Eduardo Camavinga mit einem grossen, roten X versehen auf der Plattform «X» nach den Wahlen. Für ihn sei Vinicius der beste Spieler der Welt. Auch Toni Kroos veröffentlicht auf seinem Instagramkanal Bilder gemeinsam mit dem brasilianischen Flügelflitzer. Kroos schreibt: «Der Beste.»
Unbestritten, Vinicius spielte eine starke Saison. Dem ist er sich selbst auch bewusst. Damit er eines Tages den Ballon d'Or in die Höhe stemmt, will er seine Leistungen wiederholen. «Dann werde ich es halt zehnmal machen. Sie sind nicht bereit dafür», schreibt er auf «X».
Das Fernbleiben von Real Madrid kommt nicht gut an
So gut Vini Jr. sein mag, so weniger gut, kommt die Boykott-Aktion des Spielers und Klubs bei den Medien an. Die «Bild» schreibt von «Respektlosigkeit» und schiesst nach: «Das wollen die Königlichen sein? Nein, in diesem Fall sind es die Erbärmlichen!»
«Veni, vidi non Vini», schreibt das Fussballmagazin «11Freunde». Der Boykott von Real Madrid «klingt ein bisschen nach Kindergarten. Ist es irgendwie auch. Denn der Boykott ist kaum ernst zu nehmen, schliesslich liegt dem Award eine freie Wahl durch hundert Journalisten zugrunde – und keine Verschwörung gegen Spieler von Real Madrid. Viel mehr zeigte sich also gestern, dass die Königlichen ganz schön schlechte Verlierer sind».
Das französische Medium «L'Équipe» schreibt neben einer «Wahlniederlage» auch von einer «moralischen Niederlage» für Real Madrid. Dem Klub mangelte es an Klasse. Er habe den Wert des Sports, den Gewinnern Respekt zu zollen, mit Füssen getreten.