Lange galt Real Madrids Vinícius Júnior unter Buchmachern und Experten als Favorit auf den Ballon d'Or. Wie nun bekannt wird, boykottiert der Brasilianer zusammen mit seinen Real-Kollegen die Verleihung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Real Madrids Vinícius Júnior wird den Ballon d'Or wohl doch nicht gewinnen.
- Der Brasilianer und seine Teamkollegen boykottieren die Verleihung in Paris, da Real Madrid davon ausgeht, dass Vinícius nicht der Gewinner ist.
- Als neuer Favorit auf den prestigeträchtigen Preis gilt Manchester-City-Regisseur Rodri.
«Vinícius wird nicht nach Paris reisen, weil Real Madrid bereits weiss, dass er den Ballon d'Or nicht gewinnt», schreibt Fussball-Guru Fabrizio Romano am Montagnachmittag auf «X» und prophezeit, dass die gesamte Delegation der Königlichen die Preisverleihung boykottieren wird.
Vormalige Gewinner des Ballon d'Or waren öfters im Voraus in den Medien geleakt worden. Auch wird gemunkelt, die Gewinner würden jeweils frühzeitig über ihren Triumph informiert werden. Sollten die Real-Stars der Preisverleihung also tatsächlich fernbleiben, ist anzunehmen, dass der begehrte Preis für den besten Fussballer des Jahres nicht an Vinícius Júnior geht.
Wie die spanische «Marca» berichtet, ist Real Madrid derart sauer über das Resultat, dass der Ballon d'Or für den Verein ab sofort «nicht mehr existiert». Eine geplante, fünfstündige Sondersendung zur Verleihung auf dem hauseigenen TV-Sender «RMTV» wurde abgesagt. Präsident Florentino Pérez hatte es zuvor als «selbstverständlich» angesehen, dass der Preis an Vinícius gehe.
Dabei war der Brasilianer von zahlreichen Experten und fast allen Buchmachern bis heute als klarer Favorit auf den Preis gehandelt worden. Der 24-Jährige erzielte für Real Madrid in der abgelaufenen Saison 24 Treffer in 39 Partien und legte 11 weitere auf. In der aktuellen Kampagne stehen acht Treffer und sieben Assists in 15 Auftritten für die Königlichen zu Buche.
Wer sind die anderen Favoriten?
Was dem Brasilianer nebst seiner kontroversen Persönlichkeit – er wird von zahlreichen Fussballfans für seine provokative Art und sein berüchtigtes Zeitspiel kritisiert – einen Strich durch die Rechnung machen könnte, sind seine Leistungen auf internationaler Ebene.
Vinícius scheiterte mit Brasilien an der Copa América im Sommer bereits im Viertelfinale an Uruguay. Der Angreifer verpasste dabei das kapitale Spiel aufgrund einer Gelb-Sperre, die er sich in der Gruppenphase zuschulden kommen liess.
Hinzu kommt, dass zwei seiner grössten Konkurrenten auf den Ballon d'Or zur selben Zeit mit Spanien die Europameisterschaft gewannen. Es handelt sich dabei um Manchester-City-Spielmacher Rodri und Barcelona-Wunderkind Lamine Yamal.
Rodri, der seit Montagnachmittag als der grosse Favorit auf den prestigeträchtigen Preis gilt, wurde übrigens bereits bei seiner Ankunft in Paris gefilmt. Der Spanier wird der Preisverleihung am Montagabend (ab 20.45 Uhr) im Gegensatz zu Vinícius also definitiv beiwohnen.