Die Gerüchte um einen Abgang von Lionel Messi beim FC Barcelona reissen nicht ab. Betrachtet man die Vertragssituation des «Zauberflohs», ist und bleibt ein Wechsel in diesem Sommer aber unwahrscheinlich.
Als Lionel Messi im September 2017 zum bislang letzten Mal seinen Vertrag beim FC Barcelona (bis 2021) verlängerte, liess er eine spezielle Klausel in den Kontrakt einbauen: Er darf den Klub – wenn er will – im Sommer 2020 ablösefrei verlassen. Die Bedingung: Messi muss dem Verein bis Ende Mai dieses Jahres Bescheid geben. Dies ist nicht passiert, weshalb die Ausstiegsklausel nun abgelaufen ist.
Barça plan nicht zuletzt wegen der 2:8-Schmach gegen Bayern in der Champions League in diesem Sommer den grossen Umbruch, will die halbe Mannschaft ersetzen, nachdem bereits der Trainer und der Sportdirektor ausgewechselt wurden. Messi gilt aber als unverkäuflich, wie Klubpräsident Josep Maria Bartomeu kürzlich verlauten liess.
Ein Hintertürchen gibt es für Messi aber dennoch. Denn es existiert noch eine andere Ausstiegsklausel in seinem Vertrag. Der sechsmalige Weltfussballer kann Barça verlassen, wenn ein Klub bereit ist, die irrwitzige Summe von 700 Millionen Euro zu bezahlen. Nicht nur aufgrund der Coronakrise ist auszuschliessen, dass ein Verein so viel Geld für einen 33-Jährigen in die Hand nehmen will. Auch wenn der Spieler Lionel Messi heisst. Zumal jeder weiss, dass der Barça-Star in einem Jahr ablösefrei zu haben ist.
Trotzdem haben Inter Mailand und Manchester City die Hoffnung offenbar noch nicht aufgegeben. Wohl in der Hoffnung, Barça würde Messi als Dank für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren keine Steine in den Weg legen wollen. Laut ESPN prüfen die Citizens, ob die Katalanen bereit wären, ihren Captain zu einem angemessenen Preis abzugeben.
Doch ist Messi auch tatsächlich bereit, sein geliebtes Barcelona Richtung England oder Italien zu verlassen? Dem neuen Trainer Ronald Koeman soll der Superstar laut dem katalanischen Radiosender RAC1 mitgeteilt haben, dass er sich in der nahen Zukunft eher ausserhalb des Klubs sehe als im Verein.