Der FC Barcelona steht vor einem gewaltigen Umbruch. Zahlreiche Stars sollen abgegeben werden. Präsident Josep Maria Bartomeu hat nun bekannt gegeben, welche acht Spieler nicht zum Verkauf stehen.
Das grosse Ausmisten hat in Barcelona mit der Entlassung von Trainer Quique Setien bereits am Montag begonnen, am Dienstag wurde auch Sportdirektor Eric Abidal freigestellt. Im vereinseigenen Barça-TV spricht Klubpräsident Bartomeu nun über den aktuellen Kader der Katalanen und verrät, dass auch ein Grossteil der Spieler ersetzt werden soll.
Demnach gäbe es nur acht Stars, die nicht zum Verkauf stehen würden. Wenig überraschend führt Lionel Messi diese Liste an, auch wenn es zuletzt vermehrt Gerüchte um einen Abgang des Argentiniers gab. «Messi wird bleiben. Er hat einen Vertrag bis 2021, ich spreche viel mit ihm und seinem Vater. Er ist ein Schlüsselspieler für unser neues Projekt und er will seine Karriere hier beenden», sagt Bartomeu. «Messi ist unantastbar und unverkäuflich. Er weiss es, wir alle wissen es.»
Und es gebe noch weitere Spieler, die definitiv nicht abgegeben werden: «Auch (Marc-André) Ter Stegen, (Clément) Lenglet, (Nelson) Semedo, (Frenkie) De Jong, (Antoine) Griezmann und (Ousmane) Dembélé werden nicht verkauft.»
Ausserdem ruhen die Zukunftshoffnungen auf einem begehrten Youngster, der ebenfalls nicht gehen darf. «Wir haben Angebote für Ansu Fati erhalten. Aber wir werden ihn nicht verkaufen. Er hat eine grosse Zukunft», sagt Bartomeu.
Was passiert mit Coutinho? Kommt Lautaro Martinez?
Messi, Griezmann und Dembélé sollen also bleiben. Ganz im Gegensatz offenbar zu anderen Stars wie Luis Suarez, Sergio Busquets oder Gerard Piqué. Und was passiert mit Rekord-Einkauf Philippe Coutinho, der nach seiner Bayern-Leihe vor der Rückkehr steht? «Der neue Trainer wird das entscheiden. Wenn er ihn behalten will, wird er nächste Saison bei uns sein», so der Barça-Präsident.
Fraglich bleibt auch, wen die Katalanen in diesem Sommer verpflichten wollen. Inter-Stürmer Lautaro Martinez stand mal ganz zuoberst auf der Wunschliste. Bartomeu sagt jetzt aber: «Wir sind momentan nicht in Gesprächen, wir haben die Verhandlungen mit Inter Ende Juni abgebrochen. Wir werden sehen, was passieren wird.» Auch bei Neymar, der immer wieder mit einer Rückkehr nach Barcelona in Verbindung gebracht wird, sehe es schlecht aus. «PSG will ihn diesen Sommer nicht abgeben.»
Einigung erzielt: Koeman neuer Trainer
Wie der Klub am Mittwoch mitteilte, übernimmt Ronald Koeman das Traineramt. Der Vertrag des 57-Jährigen mit dem niederländischen Fussballverband lief zwar noch bis zum Ende der Europameisterschaft 2021. Er enthielt aber nach Medienberichten eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass sich Koeman die Möglichkeit biete, Trainer in Barcelona zu werden.
«Koeman wird dabei helfen, diesen Klub mit einem neuen Projekt voranzubringen. Wir kennen ihn sehr gut in Barcelona, nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer. Er versteht Barça und seine Interpretation von Fussball», so Bartomeu. Koeman war Ende der 90er-Jahre nach seinem Karriereende bereits als Co-Trainer bei Barça angestellt. Zwischen 1989 und 1995 spielte Koeman bei den Katalanen.