Der VAR ist momentan das Thema im Spitzenfussball. Weshalb FCZ-Spielerin Meriame Terchoun sich den VAR in der Women's Super League auch schon gewünscht hat, verrät die 26-Jährige im Gespräch mit blue Sport.
Ob in der Super League, der Bundesliga oder der Champions League – in unverhofft regelmässigen Abständen sorgt der Video Assistant Referee für rote Köpfe auf den europäischen Fussballplätzen. Manch ein Fan wünscht sich die Videohilfe wohl längst wieder weg, so sagt auch blue Experte Marco Streller jüngst: «Vor dem VAR war es besser als mit dem VAR.»
Während der VAR in den Top-Ligen der Männer beinahe ausnahmslos eingesetzt wird, ist die Entwicklung im Frauenfussball schleppender. In der Women’s Super League, der höchsten Schweizer Liga, fehlt die Videounterstützung beispielsweise gänzlich. Ist man nach den neuesten Entwicklungen mit den zahlreichen Fehlentscheiden gar dankbar dafür?
«Bei uns in der Liga habe ich den Eindruck, das Niveau der Schiris muss auch besser werden. So wie das der ganzen Liga. Deshalb habe ich mir den VAR bei uns auch schon gewünscht, komischerweise», antwortet Meriame Terchoun im Interview mit blue Sport darauf angesprochen. Sie gibt aber zu: «Ich bin etwas hin- und hergerissen, zwischendurch macht es das Spiel auch einfach kaputt.»
«Als Fan findet man es oft nur noch mühsam»
Man habe auch innerhalb ihrer Mannschaft schon oft Witze gemacht, wie gut man den VAR in bestimmten Szenen hätte brauchen können. «Andersherum, wenn man als Fan Fussball schaut, findet man es oft nur noch mühsam. Es geht viel zu lang, bis der Entscheid getroffen wird. Manchmal versteht man gar nicht, warum und wieso. Und es unterbricht oft den Spielfluss», nennt Terchoun gleich mehrere Nachteile.
Für die FCZ-Stürmerin ist auch klar, wo das primäre Problem derzeit liegt. «Es ist mega wichtig, dass alle die etwa gleiche Linie vertreten. Der Schiedsrichter kann immer noch Sachen selbst entscheiden, für das braucht es nicht immer einen VAR. Ich glaube, dieses Mittelmass hat man noch nicht gefunden», sagt Terchoun und fügt an: «Das ist auch nicht ganz einfach, aber sehr wichtig, weil sonst wird es irgendwann mühsam.»