Leonidas Stergiou und Becir Omeragic bilden in der U21-Nati das Innenverteidiger-Duo. Mit ihren Wechseln nach Deutschland respektive Frankreich wollen sich die beiden wieder für Aufgebote der A-Nati aufdrängen. blue Sport hat mit den beiden Abwehrtalenten gesprochen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Leonidas Stergiou und Becir Omeragic sind beide schon für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen, warten aber schon seit längerer Zeit auf ein weiteres Aufgebot von Murat Yakin.
- Mit ihren Wechseln ins Ausland wollen sich die beiden Abwehrspieler weiter aufdrängen. Stergiou spielt neu für den VfB Stuttgart, Omeragic für Montpellier.
- Mit blue Sport sprechen die beiden über ihre Transfers, das grosse Ziel, wieder in die A-Nati zurückzukehren und die bevorstehende Kampagne mit der U21-Nationalmannschaft.
Leonidas Stergiou und Becir Omeragic haben einiges gemeinsam. Sie sind beide 21 Jahre alt und haben über 100 Super-League-Spiele absolviert. Sie gehören in der U21-Nati zu den Leistungsträgern, haben aber auch schon ihr Debüt für die A-Nationalmannschaft gegeben. Und sie haben in diesem Sommer beide den Schritt ins Ausland gewagt.
Bei Stergiou deutete sich schon seit längerer Zeit ein Ausland-Wechsel an, geklappt hat es dann aber erst Ende August. Der St.Galler hat auf Leihbasis für ein Jahr zum VfB Stuttgart gewechselt. «Es ist mega schnell abgelaufen, es freut mich extrem, dass ich bei Stuttgart unterschreiben durfte», so Stergiou im Interview mit blue Sport. Als er vom Interesse des Bundesligisten erfuhr, habe er nicht lange überlegen müssen.
Für den jungen Abwehrspieler wird vieles neu. Bei Stammklub FCSG wurde er schon in jungem Alter zum Stammspieler und kam so in den letzten vier Jahren zu 139 Super-League-Einsätzen. In Stuttgart muss Stergiou nun um Spielminuten kämpfen. Zum Einsatz kam er beim neuen Klub bislang noch nicht, die Konkurrenz ist gross. «Es ist eine Herausforderung für mich, aber ich freue mich darauf. Ich bin bereit, den Kampf anzunehmen», sagt er.
Spielpraxis geniesst höchste Priorität bei Omeragic
Ähnlich klingt es bei Becir Omeragic. Er versucht sein Glück in Frankreich bei Montpellier – und kam auch schon zu drei Einsätzen in der Ligue 1. «Ich habe mir immer gewünscht, mal in einer Top-Liga zu spielen. Als das Angebot aus Montpellier kam, habe ich sofort gespürt, dass dies der richtige Schritt für mich ist», sagt der Ex-FCZ-Profi.
Omeragic hat einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Er will nun vor allem eines: Viele Spiele absolvieren. «Ein junger Spieler muss immer spielen», sagt er. So komme er auch Schritt für Schritt der A-Nati wieder näher. Unter Vladimir Petkovic hat Omeragic vier Nati-Spiele gemacht, von Murat Yakin gab es bislang aber kein Aufgebot.
Kontakt gibt es dennoch. «Der Austausch zwischen der U21 und der A-Nati ist sehr eng», so Omeragic. «Mein Ziel es, wieder für die A-Nati zu spielen. Zuerst gilt es nun aber, mit der U21 eine gute Kampagne zu spielen, dann werden wir sehen, was kommt.»
Leonidas Stergiou durfte schon einmal unter Yakin spielen. Im Juni 2022 kam er in der Nations League gegen Portugal (1:0-Sieg) zu einem Kurzeinsatz. Seither wartet auch er auf ein weiteres Aufgebot. «Man wird zur A-Nati berufen, wenn man super Leistungen zeigt. Sobald die da sind, wird auch wieder ein Aufgebot kommen», ist sich Stergiou sicher.
U21-Nati startet am Dienstag in die EM-Quali
Der Fokus liegt aber auch bei ihm nun erst einmal bei der U21. Am Dienstag starten die Schweizer in Finnland in die Qualifikation zur EM 2025. Bei der U21-Nati hat sich seit der Europameisterschaft im Juni einiges getan. Mit Sascha Stauch ist ein neuer Trainer da und viele Spieler sind neu in der Mannschaft.
«Wir kennen uns alle noch nicht so gut, aber so war das auch vor anderen Kampagnen. Ich spüre aber jetzt schon eine gute Dynamik», sagt Stergiou. Omeragic meint: «Wir haben eine gute Mannschaft, der Spirit kommt langsam. Das Wichtigste ist, dass wir am Dienstag gegen Finnland bereit sind. Ich denke, das sind wir schon.»