Die Schweiz verliert in Serbien 0:2 und startet mit drei Niederlagen in die Nations League. Wie reagiert die Nati auf die Resultat-Krise? Ein Blick zurück, wie die Schweiz zuletzt auf schwierige Phasen antwortete.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweiz verliert nach einem schwachen Auftritt mit 0:2 gegen Serbien.
- Im dritten Spiel der Nations League ist es die dritte Niederlage für die Nati. Es droht der Abstieg aus Gruppe A.
- In den letzten 20 Jahren ging die Nati bereits durch einige Krisen – die Reaktion der Schweiz auf diese Krisen fiel unterschiedlich aus.
Die Schweiz verliert in Serbien mit 0:2 und steht in der Nations League nach drei Spielen noch ohne Punkte da. Dazu kommt ein Torverhältnis von 1:8. Das liest sich schrecklich. Die Schweizer Nati ist definitiv in einer Resultatkrise.
Nach der erfolgreichen Europameisterschaft im Sommer, bei der die Schweiz im Viertelfinale im Penaltyschiessen an England scheiterte, kam es zum grossen Umbruch. Langjährige Stammspieler wie Xherdan Shaqiri, Fabian Schär oder Yann Sommer sind zurückgetreten. Seither ist bei der Nati der Wurm drin.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Schweiz in den letzten 20 Jahren in eine kleine Krise schlittert. Ein Blick zurück, wie die Nati auf vergangene, schwierige Momente reagiert hat.
Nations League 2022
Drei Niederlagen zu Beginn der Nations League? Das kennen wir doch schon. Genau. Denn die Schweiz startete im Sommer 2022 ebenfalls mit drei Pleiten in diesen Wettbewerb. Ein 1:2 gegen Tschechien, ein 0:4 gegen Portugal und ein 0:1 gegen Spanien gab es damals innert einer Woche.
Doch die Nati zeigte sich in den «Rückspielen» von einer komplett anderen Seite, besiegte alle drei Gegner und schloss die Gruppe auf Rang 3 ab – nur zwei Punkte hinter Leader Spanien. Es folgte die WM in Katar, wo die Schweiz die Gruppenphase überstand, im Achtelfinale gegen Portugal aber eine 1:6-Klatsche einstecken musste.
Nations League 2022
- 2. Juni 2022: Tschechien – Schweiz 2:1
- 5. Juni 2022: Portugal – Schweiz 4:0
- 9. Juni 2022: Schweiz – Spanien 0:1
- 12. Juni 2022: Schweiz – Portugal 1:0
- 24. September 2022: Spanien – Schweiz 1:2
- 27. September 2022: Schweiz – Tschechien 2:1
Nations League 2020
Das Jahr 2020 war wegen der Corona-Epidemie auch für den Fussball ein spezielles. Im September konnte vor leeren Rängen wieder gespielt werden, die Schweiz startete denkbar schlecht, holte in fünf Partien in der Nations League drei Remis und verlor zweimal. Weil es in zwei Testspielen gegen Kroatien und Belgien ebenfalls Niederlagen absetzte, drohte ein Nati-Jahr ohne Sieg.
Den Sieg gab es im abschliessenden Nations-League-Duell gegen die Ukraine – allerdings nicht auf dem Rasen, sondern am grünen Tisch. Wegen mehrerer positiver Corona-Tests bei den Ukrainern musste das Spiel abgesagt werden. Die UEFA wertete die Partie mit 3:0 für die Schweiz. Durch diese drei Punkte schloss die Schweiz in der Tabelle zur Ukraine auf, klassierte sich dank der besseren Tordifferenz in der Direktbegegnung auf dem dritten Rang und konnte den Abstieg damit noch verhindern.
Nations League 2020
- 3. September 2020: Ukraine – Schweiz 2:1
- 6. September 2020: Schweiz – Deutschland 1:1
- 10. Oktober 2020: Spanien – Schweiz 1:0
- 13. Oktober 2020: Deutschland – Schweiz 3:3
- 14. November 2020: Schweiz – Spanien 1:1
- 17. November 2020: Schweiz – Ukraine 3:0 (forfait)
WM 2010 und missratene EM-Qualifikation
Die Weltmeisterschaft 2010 beginnt mit einem wahren Schweizer Sommermärchen. Gelson Fernandes schiesst die Schweiz im ersten WM-Spiel zum sensationellen Sieg gegen den amtierenden Europameister Spanien. Die Wege könnten danach aber nicht unterschiedlicher verlaufen. Während Spanien zum Weltmeister-Titel marschiert, scheidet die Schweiz nach einem 0:1 gegen Chile und einem 0:0 gegen Honduras noch in der Gruppenphase aus.
Im Herbst startet die Schweiz dann mit zwei Niederlagen gegen England und Montenegro in die EM-Qualifikation. Speziell das 0:1 in Montenegro schmerzt, wird die Schweiz von Montenegro-Torschütze Mirko Vucinic bei dessen Torjubel mit der Hose auf dem Kopf sogar noch verhöhnt.
Die Schweiz kann das Ruder nicht mehr herumreissen, wird mit elf Punkten aus acht Spielen nur Gruppendritter und verpasst die EM 2012. Es ist das einzige grosse Turnier seit 2002, welches ohne die Schweizer stattfindet.