Paulo Diogo verlor seinen Finger Sein schrecklicher Jubel schockte vor 20 Jahren die Fussballwelt

Redaktion blue Sport

5.12.2024

Heute vor 20 Jahren: Paulo Diogos blutiger Torjubel

Heute vor 20 Jahren: Paulo Diogos blutiger Torjubel

Heute vor zwanzig Jahren brachte Servette-Spieler Paulo Diogo mit seinem blutigen Torjubel die Fussballwelt aus der Fassung. Sein Ringfinger blieb im Zaun hängen.

04.12.2024

Nichts für Zartbesaitete. Heute vor zwanzig Jahren brachte Servette-Spieler Paulo Diogo und sein blutiger Torjubel die Fussballwelt aus der Fassung. Sein Ringfinger blieb im Zaun hängen.

Redaktion blue Sport

Am 5. Dezember 2004 springt Servettes Paulo Diogo nach seinem herrlichen Assist zum 3:1 den Zaun im Schaffhauser Stadion Breite hoch und feiert mit den Fans. 

Unglücklicherweise verfängt sich dabei der Ehering des schweizerisch-portugiesischen Doppelbürgers im Gitter. Als Diogo vom Zaun runterspringt, bleibt der Finger mitsamt Ehering am Gitter hängen. Sein grosses Pech: Bei Anpfiff hat er noch Handschuhe getragen, diese während der Partie jedoch ausgezogen.

Diogo schreit vor Schmerzen und hält die blutüberströmte linke Hand ohne Ringfinger in die Höhe. Der Schiedsrichter kennt kein Mitleid und zeigt ihm wegen übertriebenen Torjubels noch Gelb. Sein Finger konnte nicht mehr angenäht werden. «Ich habe mich daran gewöhnt», sagt er fünf Jahre später zu «Blick». Aber zu Beginn sei es schon mühsam gewesen, man unterschätze die Wichtigkeit der einzelnen Finger, so Diogo weiter, «das merkt man halt erst, wenn einer nicht mehr dran ist.»

Diogo, der heute Trainer bei ES Malley in Lausanne ist, spielte bis 2013 weiter. Unter anderem auch beim FC Schaffhausen. 

Gehts um kuriose Verletzungen oder missglückte Jubel, fehlt Diogo seit 20 Jahren in keiner Auflistung. Wahrscheinlich hat er auch deswegen keine Lust, auf seinen Schreckmoment zurückzublicken. Eine Anfrage zum Treffen von blue Sport lehnte er höflich ab. 

Hier kommt eine kleine Auswahl anderer folgenschweren Jubler: 

Nicolai Müller (Hamburger SV)

... bleibt beim Torjubel an der Eckfahne hängen und reisst sich das Kreuzband. 

Martin Palermo (FC Villarreal)

... jubelt auf einer Mauer über seinen Treffer. Die Mauer bricht ein und dem Argentinier brechen Schien- und Wadenbein.

Steve Morrow (Arsenal)

... springt zum Jubeln auf die Schultern von Teamkollege Tony Adams, fällt runter und bricht sich den Arm. 

Lomana LuaLua (Portsmouth)

... trifft per Kopfball gegen das grosse Arsenal zum 1:1 und jubelt mit Salto-Showeinlage. Blöderweise knackt's dabei im Knöchel und LuaLua muss sofort ausgewechselt werden.