Sadio Mané ist nicht nur ein grosser Fussballer, sondern hat auch ein grosses Herz. Das stellt er auch am Afrika-Cup wieder mal unter Beweis.
Am Sonntag war in Senegal ein Freudentag. Erstmals in der Geschichte des Landes gewinnt das Nationalteam den Afrika-Cup. Im Final gegen Ägypten war Sadio Mané der Held. Der Captain verwertete den entscheidenden Penalty und wurde nach dem Turnier auch als Spieler des Turniers ausgezeichnet. Doch nicht nur sportlich ist der 29-Jährige Extraklasse.
So setzt sich der beste Fussballer der Teranga-Löwen seit Langem in der Heimat für karikative Einrichtungen ein. Sein soziales Engagement ist dabei ausserordentlich und nicht nur aufs Portemonnaie beschränkt. Der tiefgläubige Moslem half auch schon, die Toiletten seiner lokalen Moschee zu putzen.
«Was soll ich mit zehn Ferraris?», beschrieb Mané mal seine philantropische Haltung. Mané wurde schon früh mit schwierigen Verhältnissen konfrontiert: Sein kranker Vater konnte einst nicht behandelt werden und seine Schwester musste zu Hause geboren werden. So baute er später ein Spital und Schulen – zudem spendete er auch Geld, um bei der Bekämpfung des Coronavirus in seiner Heimat zu helfen. Dabei unterstützt er nicht nur Menschen in seinem Heimatdorf Bambali, sondern auch ausserhalb Senegals, wie nun eine weitere Geschichte zeigt. Und unterstreicht, weshalb Mané nicht dem Bild des klassischen Fussballstars entspricht.
Spitalbesuch mit Folgen
Der Stürmer prallte im Achtelfinalspiel gegen die Kapverden mit dem Goalie zusammen und musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in ein kamerunisches Spital gebracht werden.
Dort bekam Mané gemäss «Seneweb» mit, wie eine Familie untröstlich war. Deren Sohn war in einen schlimmen Motorrad-Unfall verwickelt und sein Leben hing am seidenen Faden, da man sich keine Behandlung leisten konnte. Mané zögerte nicht und bezahlte die Rechnung (umgerechnet etwa 650 Franken).
Natürlich ist der Betrag für einen gut entlohnten Profi keine grosse Sache. Aber dass Mané sich offenbar aus eigenen Stücken bei der Familie erkundigte, um helfen zu wollen, macht ihn zu einem Vorbild. Wer seine vielen anderen Wohltaten kennt, ist gar nicht mehr überrascht von der fürsorglichen Ader des etwas anderen Fussballers.