Vor dem Testspiel gegen die Schweiz sticht im dänischen Team vor allem ein Spieler heraus. Rasmus Höjlund spielt als 21-Jähriger bei Manchester United gross auf.
Noch so einer? Eine Frage, die sich viele stellten, als Höjlund das internationale Fussball-Parkett betrat. Der Stürmer ist gross, schnell und ein Linksfuss, weshalb schnell Parallelen zu Erling Haaland gezogen wurden. Wie der knapp drei Jahre ältere Norweger, dessen Namen überdies noch ähnlich klingt, ist sein dänisches Pendant äusserst torgefährlich.
Aufgrund dieser Anlagen war Manchester United im vergangenen Sommer bereit, eine Ablösesumme von rund 75 Millionen Euro an Atalanta Bergamo zu überweisen. Zum Vergleich: Für Haaland musste Stadtrivale Manchester City im Jahr zuvor etwa 60 Millionen Euro aufwerfen.
Das Investment von United machte sich vorerst aber nur in der Champions League bezahlt – und auch dort nur bedingt. Höjlund erzielte in der Gruppenphase wohl fünf Tore, ManU schied dennoch als Gruppenletzter aus. Derweil machte der Däne in der Liga eine regelrechte Durststrecke durch. Erst am 26. Dezember, dem legendären «Boxing Day», feierte er seine Torpremiere. Nun aber war die Schleuse geöffnet. Höjlund traf in den folgenden fünf Spielen sechs weitere Male.
Von Muskelverletzung genesen
Die entfachte Euphorie um das dänische Talent erhielt vor gut einem Monat einen Dämpfer, als sich Höjlund eine Muskelverletzung zuzog und mehrere Wochen ausfallen sollte. Sein Comeback gab er am vergangenen Sonntag im FA-Cup beim 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen Liverpool.
Aufgrund der erst kürzlich erfolgten Rückkehr nach der Verletzung war lange nicht klar, ob Höjlund dem dänischen Nationalteam für die Testspiele gegen die Schweiz und die Färöer zur Verfügung stehen würde. Nun aber vermelden dänische Medien, dass Höjlund nicht nur fit ist, sondern gegen die Schweiz wahrscheinlich auch von Anfang an spielen wird. Ein Zeichen dafür, dass auch die Dänen viel Wert auf einen guten Start ins EM-Jahr legen.
Dänemark wird in Deutschland auf England, Serbien und Slowenien treffen. Es gilt, das enttäuschende Abschneiden an der WM in Katar vergessen zu machen. Die Dänen waren als Gruppenletzter hinter Frankreich, Australien und Tunesien gescheitert – Höjlund hatte nicht zum Kader gehört. Nach seinen sieben Toren in acht Einsätzen in der EM-Qualifikation hofft das ganze Land auf den «dänischen Haaland».
sda