Barcelona – YB 5:0 Rahmen ärgert sich über die Standard-Tore

sda

2.10.2024 - 02:06

Trainer Patrick Rahmen findet mit den Young Boys weiter nicht aus dem Tief
Trainer Patrick Rahmen findet mit den Young Boys weiter nicht aus dem Tief
Keystone

YB findet auch in der Champions League nicht aus dem Tief. Trainer Patrick Rahmen sieht beim 0:5 in Barcelona zwar einen dominanten Gegner, aber auch viel Wille in den eigenen Reihen.

Vorab wolle er festhalten, dass Barcelona dominiert und deshalb auch verdient gewonnen habe, sagte Rahmen an der Pressekonferenz nach dem Spiel. Ein Umstand, der mit Blick auf die Statistik untermauert wird: 616 komplettierte Pässe wurden bei Barcelona gezählt, 241 bei den Gästen aus Bern. Die Partie fand zeitweise ausschliesslich in einer Hälfte statt.

Das war zu erwarten gewesen. Gegen einen Gegner wie YB durfte sich Barcelona nach der verlorenen Startpartie gegen Monaco (1:2) keinen Ausrutscher erlauben – erst recht nicht im eigenen Stadion, das mit rund 45'000 Fans gut gefüllt war. Entsprechend defensiv hatte Rahmen seine Spieler eingestellt. «Wir mussten tief stehen und die Räume eng machen», erklärte der 55-Jährige. Und dies sei bisweilen auch gelungen.

Deshalb ärgerte sich Rahmen darüber, wie die Gegentore zustande kamen. Einzig beim ersten Gegentreffer mussten Barças Topspieler ihre spielerische Klasse zeigen, danach folgten drei Treffer über Standards und ein Eigentor. «Da stellen wir uns nicht gut an, das dürfen wir so nicht zulassen», so der YB-Coach, der auch ein wenig den eigenen Chancen nachtrauerte. Diese waren zwar nicht zahlreich, dafür hochkarätig. Ebrima Colley verzog aus bester Position, Joël Monteiros Schuss landete an der Torumrandung.

Es waren offensive Lebenszeichen, die YB im aktuellen Zustand dringend gebrauchen kann. Das Team scheint nach nur einem Sieg aus den ersten acht Meisterschaftsrunden verunsichert und trat nun auch in den ersten beiden Champions-League-Runden mit wenig Selbstvertrauen auf. Rahmen zeigte sich jedoch kämpferisch: «Trotz 0:3 zur Pause haben sich die Spieler gegenseitig gepusht und haben bis zum Schluss solidarisch gekämpft.»

Gegen Barcelona wäre ein Punktgewinn einer Sensation gleichgekommen. In der Liga sind die Berner nun aber auf Zählbares angewiesen.

sda