Zwei Monate vor der WM muss Arsenals Lia Wälti nach einem harten Foul verletzt vom Platz. Die Nati-Kapitänin zeigt in diesem schwierigen Moment menschliche Grösse – ihre Gegenspielerin ist untröstlich.
Im Spiel gegen Everton verletzt sich Lia Wälti nach einem harten Foul am Knöchel, minutenlang wird sie auf dem Platz gepflegt, ehe sie das Spielfeld verlassen kann. Im eigenen Sechzehner wird Wälti beim Stand von 4:0 von Gegenspielerin Aggie Beever-Jones umgesäbelt. Die Everton-Spielerin sieht dafür Rot.
Die 19-Jährige ist nach der Partie untröstlich und entschuldigt sich via Instagram aufrichtig. Sie sei «am Boden zerstört», schreibt Beever-Jones in ihrer Story und führt weiter aus: «Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich mich darüber ärgere, eine andere Spielerin verletzt zu haben.» Sie habe die Kontrolle über den Ball verloren und habe übereifrig versucht, den Ball zurückzugewinnen. «Es tut mir so leid, Lia. Ich hoffe, dass die Verletzung nicht zu ernst ist und dass du dich schnell und vollständig erholst, um bei Arsenal und der Weltmeisterschaft dabei zu sein.»
Wälti selbst meldet sich via Twitter und bedankt sich für die vielen Nachrichten – und sie nimmt ihre Gegenspielerin in Schutz: «Fussball ist ein Kontaktsport, diese Verletzungen passieren leider und sind Teil unseres Spiels. Es gibt keinen Grund, Hass oder schlechte Kommentare gegenüber Agnes Beever-Jones abzusetzen.» Eine starke Reaktion der Schweizerin, die erst vor wenigen Tagen ihren Vertrag bei Arsenal verlängert hat.
Wältis Wettlauf gegen die Zeit
Nun bleibt zu hoffen, dass sich Wälti nicht schlimmer verletzt hat und spätestens an der WM wieder fit ist. Die Schweizerinnen starten am 13. Juni mit der Vorbereitung, die WM findet dann vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt. Die Schweiz spielt in der Gruppe A gegen die Philippinen (21. Juli), Norwegen (25. Juli) und Neuseeland (30. Juli).