FC Barcelona Messi verkündet Gehaltsverzicht und attackiert die Klubführung

lbe

30.3.2020

Fühlt sich und seine Teamkollegen bei Barcelona unter Druck gesetzt: Lionel Messi.
Fühlt sich und seine Teamkollegen bei Barcelona unter Druck gesetzt: Lionel Messi.
Bild: Getty

Am Montag verkünden die Spieler des FC Barcelona, in der Corona-Krise auf 70 Prozent ihres Gehalts zu verzichten. Von der Klubführung hätten sich Lionel Messi und Co. aber mehr Rückendeckung gewünscht.

Letzte Woche berichten spanische Medien, dass die Spieler des FC Barcelona einen freiwilligen Gehaltsverzicht abgelehnt hätten, weshalb der Klub dem Team und vielen Mitarbeitern die Arbeitszeit kürzen wolle – und damit den Lohn.

Jetzt setzt die Mannschaft um Captain Lionel Messi ein klares Zeichen: «Aus unserer Sicht ist jetzt der Moment gekommen, in dem wir verkünden, dass wir für die Dauer dieser Notsituation auf 70 Prozent unserer Gehälter verzichten. Wir werden ausserdem unseren Beitrag leisten, damit die Angestellten des Vereins während der Krise ihren vollen Lohn erhalten», schreibt Messi in einer Mitteilung auf Instagram

Man habe zuerst Lösungen finden wollen, die dem Klub aber auch den Bedürftigsten wirklich helfen – deshalb habe man sich bisher noch nicht geäussert. «Wenn unsere Zustimmung zu Gehaltseinbussen ein paar Tage gedauert hat, liegt das einzig und allein daran, dass wir nach der passenden Formel gesucht haben, wie wir dem Klub und auch seinen Mitarbeitern in diesen schweren Zeiten unter die Arme greifen können.» 

«Jemand versucht, uns unter Druck zu setzen»

Messi fühlt sich und seine Teamkollegen zu Unrecht unter Druck gesetzt. Die Mannschaft sei zu jeder Zeit bereit gewesen, Abstriche zu machen. «Wir sind uns völlig bewusst, dass wir uns in einer aussergewöhnlichen Lage befinden.»

Aus diesem Grund hätte man sich in dieser Zeit mehr Rückendeckung der Klubführung gewünscht. «Wir sind die Ersten, die dem Klub immer geholfen haben, wenn er uns darum gebeten hat.» Häufig sei dies zudem aus eigenem Antrieb geschehen. «Aufgrund dessen sind wir schwer überrascht, dass es innerhalb des Vereins jemanden gibt, der uns in den Fokus rückt und versucht, uns unter Druck zu setzen, damit wir etwas tun, von dem uns immer klar war, dass wir es machen würden.»

Die Katalanen hatten im Kampf gegen das Coronavirus den Behörden bereits ihre Vereinsanlagen zur Verfügung gestellt und der katalanischen Regierung 30'000 Schutzmasken geliefert. Messi selbst spendete eine Million Euro für ein Spital in Barcelona und eines in seiner Heimat Argentinien.


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