Italien scheitert in den WM-Playoffs sensationell an Nordmazedonien und verpasst zum zweiten Mal in Folge die Weltmeisterschaft. Die Presse geht mit dem Europameister hart ins Gericht.
Italien
Gazzetta dello Sport
«Desaster Italien, Mazedonien-Spott in der 92. Minute: Wir sind wieder raus aus der WM ... Lebewohl WM, Lebewohl EM, Lebewohl Alles.»
«Es wäre ein Fehler, mit Mancini weiterzumachen. Das gesamte System muss überarbeitet werden. (...) Wir fahren zum zweiten Mal in Folge nicht zur WM, denn der italienische Fussball ist stehen geblieben. Obwohl wir uns im Juli im Wembley der Illusion hingegeben hatten, endlich wieder einen Platz an der Spitze der grossen Fussballer zu haben. Das ist nicht der Fall. Der Monat der Europameisterschaft war nur eine glückliche Klammer inmitten der jahrelangen Enttäuschungen zwischen der Nationalmannschaft und den Vereinen in den Eruopacup-Wettbewerben.»
Corriere della Sera
«Die Nationalmannschaft nicht bei der Weltmeisterschaft, der italienische Fussball erreicht sein niedrigstes Niveau aller Zeiten. (...) Italien wurde vernichtend geschlagen, das Stadion fror. Der Traum von der Europameisterschaft verwandelte sich neun Monate später in den schlimmsten Albtraum.»
La Repubblica
«Reise Wembley-Palermo ohne Rückfahrt. Eine schlimmere Enttäuschung als (vor vier Jahren gegen) Schweden. So viel verlorene Leichtigkeit, so viel vergeblich gesuchte und nie wieder erreichte Schönheit. Und das gegen Nordmazedonien – nicht despektierlich gemeint.»
Corriere dello Sport
«Unfassbar, die nächste Katastrophe. Italien ist erneut aus der WM raus. (...) Am 11. Juli feierten wir in den Strassen Italiens den Gewinn einer unglaublichen Europameisterschaft. Acht Monate später haben sich die magischen Nächte in einen Albtraum verwandelt. Kein Finale gegen Portugal: Italien hat auf unglaubliche Weise gegen Mazedonien verloren und wird zum zweiten Mal in Folge eine Weltmeisterschaft von seinem Wohnzimmer aus sehen. Eine unglaubliche Eliminierung, die so unerwartet ist, dass sie sprachlos macht.»
Tuttosport
«Blauer Albtraum! Mancini-K.o. gegen Mazedonien und raus aus der WM. (...) Von San Siro nach Barbera: Der Albtraum wird wieder wahr, und Italien wird gezwungen sein, die Weltmeisterschaft zum zweiten Mal in Folge im Fernsehen zu verfolgen. Nach Russland 2018 werden die Azzurri auch Katar 2022 verpassen.»
Nordmazedonien
Vecer
«Das Wunder von Palermo! Der Europameister reist nicht zur WM! Die Fussballer Mazedoniens besiegen Italien mit 1:0 und bleiben damit im Rennen um einen WM-Platz. Die ‹Bombe› von Aleksandar Trajkovski schickt Mazedonien ins Finale der Playoffs!»
Sloboden Pechat
«HISTORISCH! Mazedonien ist einen Schritt näher an der Weltmeisterschaft in Katar, Trajkovski bringt die Italiener in Palermo zum Weinen. (...) Als alle dachten, dass das Spiel in die Verlängerung gehen würde, bezwingt Aleksandar Trajkovski Donnarumma mit einem fantastischen Schuss, schockiert die Italiener und führt Mazedonien ins Finale der Playoffs.»
Nezavisen Vesnik
«Sensation in Palermo! Mazedonien schlägt Italien. Mazedonien ist in Trance, Italien unter Schock. Die Mazedonier haben in Palermo den grössten Sieg ihrer Geschichte errungen, indem sie den Europameister Italien im WM-Playoff mit 1:0 besiegten.»
Nova Makedonija
«‹Wir haben Italien im italienischen Stil geschlagen, mit einem Tor aus zwei Chancen›, sagte Blagoja Milevski, der die mazedonische Nationalmannschaft ins Finale des WM-Playoffs führte. Am Dienstag kommt es in Portugal zum grossen Match.»
Weitere
Kicker (Deutschland)
«256 Tage nach Wembley-Party: Italiens WM-Fluch geht weiter. Allen voran für Roberto Mancini kam ein Verpassen der WM nicht infrage, für den italienischen Nationaltrainer galt nur ‹Szenario A›. Doch schon gegen Aussenseiter Nordmazedonien gab es in der Nachspielzeit die herbe Bruchlandung nur Monate nach der grossen Sause. Vom anvisierten Weltmeistertitel bei der Winter-WM 2022 in Katar hatte Roberto Mancini wiederholt gesprochen, das sei das Ziel, an dem er festhalte. Die Realität ist aber eine gänzlich andere.»
Marca (Spanien)
«Acht Jahre ohne WM. Italien kehrt ins Chaos zurück: Was wäre, wenn die Europameisterschaft eine Fata Morgana wäre ...? Wenige Monate nach der grossen Feier im Wembley-Stadion ist Italien wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet: Es ist die zweite WM-Teilnahme in Folge, an der es nicht teilnehmen wird. In weniger als neun Monaten ist die italienische Nationalmannschaft vom Himmel in die Hölle gekommen.»
Daily Mail (Grossbritannien)
«Demütigung für Italien: Der Europameister wird im WM-Playoff-Spiel von Nordmazedonien niedergestreckt. Roberto Mancinis Italien ist weniger als neun Monate nach dem Gewinn des Europameistertitels im Wembley auf peinliche Art und Weise aus der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Die Azzurri wurden am Donnerstagabend von Nordmazedonien geschockt, das in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte und damit das Playoff-Halbfinale in Palermo für sich entschied.»
L'Équipe (Frankreich)
«Das unglaubliche Fiasko Italiens, das nicht an der Weltmeisterschaft 2022 teilnehmen wird. Italien, das im vergangenen Juli Europameister wurde, wird die zweite Weltmeisterschaft in Folge verpassen, da es zu Hause von dem bescheidenen Nordmazedonien geschlagen wurde.»
Tagesanzeiger (Schweiz)
«Europameister Italien, ein Mannschaft gewordenes Sommermärchen, wird nicht an die Weltmeisterschaft in Katar reisen. Die Azzurri scheiterten wieder im Playoff, wie schon 2017 gegen Schweden, wo man dann Russland 2018 an sich vorbeiziehen lassen musste. Diesmal aber zerbrechen die Italiener am Team aus Nordmazedonien – einem Land, wie der ‹Corriere della Sera› schreibt, ‹von dem viele gar nicht wussten, dass es existiert›. Im Ranking der Fifa liegt es auf Platz 67. Nordmazedonien!»
Blick (Schweiz)
Mamma mia! Italien verliert in den Playoffs den Halbfinal gegen Nordmazedonien und verpasst nach Russland 2018 nun auch die WM in Katar. (...) Wahnsinn in Palermo! Da spielen die Italiener das gesamte Spiel auf ein Tor, bringen das Leder in der zweiten Halbzeit beinahe im Minutentakt aufs Gehäuse der Nordmazedonier – und doch scheiden sie am Ende sensationell aus.»