Roman Bürki wird mit zahlreichen Glanzparaden für den BVB zum Helden. Der Schweizer hext Dortmund mit seinen Saves beim 2:1-Sieg gegen Slavia Prag in die Achtelfinals – und wird dafür von Fans, Mitspielern und Medien gefeiert.
BVB-Keeper Roman Bürki bringt die Tschechen am Dienstag mit seinen Super-Reflexen zur Verzweiflung und rettet den Dortmundern so den 2:1-Sieg und den Einzug in die Achtelfinals. Weil Inter Mailand zu Hause gegen Barças B-Elf verliert, überholt das Team von Lucien Favre die Italiener in letzter Sekunde.
Die BVB-Fans feiern ihren Keeper nach dem Schlusspfiff mit Standing Ovations und Komplimenten sowie Bedankungen im Netz. Und auch die Spieler wissen, bei wem sie sich zu bedanken haben. Siegtorschütze Julian Brandt meint: «Er hat sich ja grundsätzlich selber belohnt, aber natürlich haben wir ihn auch noch ein bisschen gefeiert (in der Kabine). Ich denke, er hat jetzt genug Selbstvertrauen für die nächsten zwei, drei Wochen.» Captain Marco Reus scherzt: «Dafür wird er bezahlt. Nein, Spass. Er hat eine Gehaltserhöhung verdient!»
Abwehrchef Mats Hummels spricht von einer «perfekten Leistung» des Schweizers. «Das waren sechs, sieben Weltklasse-Paraden.» Und wie kann der Held dafür entlöhnt werden? «Er ist ja eher ein Asket. Vielleicht bekommt er dafür ein Bircher-Müsli», lacht Hummels.
«Sensationell. Stark. Unglaublich.»
Auch die deutschen Medien sind hin und weg vom 29-jährigen Keeper. «Bürki liefert eine überragende Leistung ab», schreibt etwa die «Bild», die den Goalie in Vergangenheit auch schon mehrmals harsch kritisierte. «Sensationell, wie er den abgefälschten Schuss von Mosupust über die Latte lenkt. Stark wie er einen Sevcik-Schuss aus dem Winkel fischt. Unglaublich wie er mit einem Super-Reflex gegen Hilal rettet.» In der Einzelkritik von «Sport 1» und «Kicker» wird Bürki mit der Bestnote 1 ausgezeichnet. Genauso wie bei der «WAZ», die schreibt: «Ohne ihn hätte der BVB ein Debakel erleben können.»
Und was Bürki selbst zu seinen Heldentaten? Er bleibt bescheiden: «Ich hatte in den letzten Wochen nicht so Glück mit meinen Saves. Ich konnte dem Team nicht wirklich helfen, als es nicht so lief. Deshalb bin ich natürlich überglücklich, dass es heute geklappt hat.» Der ehemalige Nati-Goalie gesteht, dass er den Tränen nahe war, als er nach dem Schlusspfiff von den 65'000 BVB-Fans gefeiert wurde: «Ich musste mich schon zusammenreissen, damit ich nicht von den Emotionen übermannt werde. Es war einfach ein tolles Gefühl und hat mich berührt. Daran werde ich mich mein ganzes Leben lang erinnern.»