Die Schweizer Nati muss ums EM-Ticket zittern und darf sich in den letzten Quali-Spielen kaum mehr Ausrutscher erlauben. Wo drückt der Schuh? Ex-Nati-Spieler Blerim Dzemaili sieht seit der WM-Qualifikation keine Entwicklung im Team.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Blerim Dzemaili sorgt sich um die Entwicklung der Schweizer Nati.
- Der 69-fache Nati-Spieler findet, die Mannschaft habe sich seit der erfolgreichen WM-Qualifikation nicht gut entwickelt.
- Dzemaili glaubt aber nicht, dass die EM-Teilnahme in Gefahr ist.
Zehn Siege in zehn Spielen setzten sich die Schweizer zum Start der EM-Qualifikation zum Ziel. So zumindest die klare Ansage von Granit Xhaka im März dieses Jahres. Nach sieben Partien steht die Nati mit vier Siegen und drei Remis da. Dreimal gab die Nati eine Führung aus der Hand. Zuletzt konnte das Team von Murat Yakin zuhause beim 3:3 gegen Belarus nur in extremis eine Blamage verhindern.
Warum tun sich die Schweizer gegen vermeintlich leichte Gegner aktuell so schwer? «Ich glaube, dass die Entwicklung der Mannschaft seit der letzten WM-Quali nicht gut war», wird Blerim Dzemaili im Fussball-Talk Heimspiel deutlich. Damals wurde man noch vor dem amtierenden Europameister Italien Gruppenerster, jetzt streiten sich die Schweizer mit Rumänien und Israel um die ersten beiden Plätze in der EM-Quali.
Auch an der Weltmeisterschaft in Katar habe die Nati nicht überzeugt, meint der 69-fache Nationalspieler. «Nur das Spiel gegen Serbien war gut. Gegen Kamerun hätten wir verlieren können. Gegen Brasilien haben wir gut verteidigt, aber auch da haben wir nicht viel gemacht. Und übers letzte Spiel (Anm. d. Red.: 1:6-Klatsche im Achtelfinal gegen Portugal) müssen wir ja gar nicht reden», so Dzemaili. «Deshalb müssen wir auf die Entwicklung der Nati schauen.»
«Die Qualität in der Mannschaft ist viel zu gut»
Sorgen um die EM-Teilnahme macht sich der 37-Jährige, der in diesem Sommer seine Karriere beendet hat, aber nicht. Dzemaili: «Die Qualität in der Mannschaft ist viel zu gut, um die Quali zu verspielen.»
Übernächste Woche gilt es mit drei Spielen innert sechs Tagen ernst: Am 15. November spielt die Nati in Budapest gegen Israel, drei Tage später in Basel gegen Kosovo und am 21. November in Rumänien. Mit zwei Siegen ist die Nati mindestens auf Rang 2 und definitiv für die EM-Endrunde qualifiziert.