Für die grosse Mehrheit der blue News Leser ist klar: Der Nati wurde gegen Dänemark ein Tor geklaut. Die Liste an umstrittenen Entscheiden gegen die Schweiz in der diesjährigen Nations League wird länger und länger.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweiz wartet auch nach dem vierten Gruppenspiel in der Nations League auf den ersten Vollerfolg. Das ist auch auf umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen zurückzuführen.
- Gleich zweimal wird der Nati ein Tor aberkannt, weil der Eckball zuvor hinter der Grundlinie gewesen sein soll. Für rund 85 blue News Leser ist derweil klar: Zumindest Amdounis Treffer gegen Dänemark am Dienstag hätte zählen müssen.
- Damit aber nicht genug. blue Sport listet die umstrittenen Entscheide gegen die Nati in den bisherigen vier Nations-League-Spiele auf.
Für rund 85 Prozent der blue News Leser ist der Fall mittlerweile klar: Zeki Amdounis Treffer gegen Dänemark in der 74. Minute hätte zählen müssen. Die Schweiz wäre so mit einem Vorsprung in die Schlussphase, hätte womöglich den ersten Sieg nach Hause gebracht und wäre nach wie vor im Rennen um die Viertelfinals. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Natürlich ist die aktuelle Tabellensituation keinesfalls nur auf Schiedsrichter-Entscheide zurückzuführen. Und doch fällt auf, wie viel Pech Murat Yakin und sein Team in den bisherigen vier Partien der Nations League zu beklagen haben.
Wer weiss, wo die Nati stehen würde, wären die folgenden umstrittenen Entscheide in den Spielen gegen Spanien und Dänemark zu ihren Gunsten ausgefallen.
Der doppelte Tor-Klau?
Für Amdouni und Teamkollegen ist das aberkannte Tor gegen Dänemark ein Déjà-vu. Bereits im Heimspiel gegen Spanien versorgt Amdouni die Kugel nach einem Eckball im Tor, bereits da sieht das Schiedsrichter-Gespann den Ball bei der Flanke aber hinter der Grundlinie und gibt den Treffer nicht. Da es keine Torlinientechnik gibt, sind dem VAR die Hände gebunden.
Kobels (zu) späte Rettungsaktion
Ganz anders auf der anderen Seite. In der 4. Minute pariert Gregor Kobel einen Kopfball von Spanien-Stürmer Joselu in extremis. Die Spanier monieren allerdings, dass die Rettungsaktion des Schweizer Keepers zu spät kam und der Ball schon hinter der Linie war. Das Schiedsrichter-Gespann sieht es ebenso und gibt den Treffer – und der VAR bleibt aus bekannten Gründen stumm.
Ein verweigerter Penalty?
Drei Minuten nach dem umstrittenen Joselu-Tor markiert Becir Omeragic den vermeintlichen Ausgleich. Weil Remo Freuler den Ball in der Entstehung des Treffers mit der Hand berührt, greift der VAR diesmal ein. Das Tor zählt aus nachvollziehbaren Gründen nicht. Nur: Kurz vor der Pause springt der Ball Spaniens Lamine Yamal im eigenen Strafraum an die Hand. Trotz heftiger Schweizer Proteste gibt es keinen Penalty.
Rote Karte statt Entlastungsfreistoss?
Bereits nach dem Auftaktspiel in Dänemark hadert die Nati mit dem Schiedsrichter. «Über die Rote Karte muss man nicht diskutieren. Das ist ein riesiger Skandal für mich», wählt Captain Granit Xhaka nach dem Schlusspfiff deutliche Worte. Kurz nach der Pause entscheidet Schiedsrichter Sieber nach einem angeblichen Foul von Nico Elvedi auf Penalty. «Der dänische Spieler umklammert Elvedis Arm. Dadurch bringt er Elvedi zu Fall. Für mich wäre das ein Freistoss für die Schweiz», sieht es Schiri-Experte Pascal Erlachner anders.
Und tatsächlich: Diesmal greift der VAR ein. Nachdem Siebert vor den Bildschirm geholt wird, nimmt er seinen Entscheid zurück. Nur entscheidet der Unparteiische nicht auf Entlastungsfreistoss für die Schweiz, sondern gibt Freistoss für Dänemark und stellt Elvedi mit der direkten Roten Karte vom Platz. «Ein Fehlentscheid», sagt Erlachner.