Vize-Weltmeister Frankreich trifft am kommenden Freitag zum Start in die EM-Qualifikation in Paris auf die Niederlande. Vor dem Spiel steht vor allem die Nachfolge um das verwaiste Captainamt im Fokus.
Topstürmer Kylian Mbappé soll künftig die französische Nationalmannschaft als Captain anführen. Laut einem Bericht der Sportzeitung «L'Équipe» hat Nationaltrainer Didier Deschamps den letztjährigen WM-Torschützenkönig zum Nachfolger des aus der Équipe Tricolore zurückgetretenen Goalies Hugo Lloris bestimmt.
Falls Mbappé nun mit der Binde am Arm auflaufen wird, ist auch klar, dass Routinier Antoine Griezmann das Rennen um das prestigeträchtige Amt verloren hat. Der 32-Jährige gab vor neun Jahren sein Debüt in der Nationalmannschaft und hat inzwischen 117 Länderspiele (42 Tore) auf dem Buckel. Mit Les Bleus hat er – zusammen mit Kylian Mbappé – bei der WM 2018 in Russland triumphiert. An der WM 2022 in Katar verpasste man mit der 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen im Final gegen Argentinien die erfolgreiche Titelverteidigung nur haarscharf.
Zieht Griezmann nun einen Schlussstrich?
Die Entscheidung für den acht Jahre jüngeren PSG-Star (66 Länderspiele, 36 Tore) soll den als sensibel geltenden Griezmann schmerzen. Wie «Le Figaro» schreibt, denkt der Atlético-Profi gar über einen Rückzug nach. Er sei «enttäuscht und betroffen» von Deschamps Entscheidung. Mit der Nicht-Nominierung wäre auch der Traum geplatzt, sein Land bei der EM 2024 in Deutschland als Captain anzuführen.
Mit Lloris, Raphael Varane, Steve Mandanda oder dem häufig verletzten Paul Pogba seien zudem wichtige und langjährige Bezugspersonen und Weggefährten von Griezmann weggebrochen.
Gemäss dem Bericht wolle Griezmann noch die beiden Länderspiele gegen die Niederlande und in Irland (27. März) abwarten und dann eine Entscheidung fällen.
