Ticker Diverse Reaktionen auf die geplante «Super League»: 

lbe

19.4.2021

Knall im europäischen Spitzenfussball: Zwölf Vereine aus Italien, England und Spanien bestätigen in der Nacht auf Montag die Pläne einer neuen «Super League» und sorgen damit für Kontroverse. Die neuesten Entwicklungen und Reaktionen in unserem Ticker.

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19.4.2021



Worum geht es?

  • 12 europäische Spitzenvereine aus England, Italien und Spanien planen eine eigene «Super League», bei der nur die 15 Gründungsmitglieder sowie fünf weitere Vereine zur Teilnahme berechtigt sein werden.
  • Der Wettbewerb soll jeweils im August mit zwei Zehner-Gruppen starten, nach der Gruppenphase geht es mit den Viertelfinals in die K.o.-Phase. Die «Super League» ist deshalb wohl als Konkurrenz zur Champions League zu sehen.
  • Die Reaktionen in Fussball-Europa sind heftig, sowohl die UEFA als auch die FIFA kündigen an, gegen die Pläne vorzugehen. 

Die Entwicklungen im Live-Ticker

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  • 22 Uhr

    Liverpool-Trainer Klopp gegen Super League: Meinung nicht geändert

    Jürgen Klopp hat sich gegen die unter anderen von seinem Verein FC Liverpool initiierte Super League ausgesprochen. «Meine Meinung hat sich nicht geändert», sagte der 53-Jährige vor dem Premier-League-Spiel seines Teams bei Leeds United. In der Vergangenheit hatte er gesagt, dass er hoffe, dass es niemals eine Super League geben werde. Mit Blick auf die Kritik und die Proteste meinte Klopp nun: «Die Leute sind nicht glücklich damit, ich kann das verstehen.»

    Er könne nicht viel mehr zur Super League sagen, «weil wir nicht in den Prozess involviert waren – nicht die Spieler, nicht ich – wir wussten nichts davon. Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt», sagte er weiter.

    Klopp betonte, dass er den Wettbewerbsaspekt des Fussballs möge. «Ich mag es, dass West Ham vielleicht in der Champions League spielt. Ich will nicht, dass sie es tun, weil wir es wollen, aber ich mag, dass sie die Chance dazu haben.»

  • 20.30 Uhr

    Super-League-Vereine wollen Bayern und BVB

    Die zwölf Gründervereine der neuen Super League wollen einem «Spiegel»-Bericht zufolge Bayern München und Borussia Dortmund an Bord holen. Das geht aus einem Vertrag hervor, über den das Nachrichtenmagazin berichtete. Demnach solle der Vorstand der neuen, international von Fans und Verbänden scharf kritisierten Liga den Bayern, dem BVB und dem französischen Meister Paris Saint-Germain «so schnell es geht» die Mitgliedschaft anbieten.

    Der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatten sich zuvor ablehnend über die Super League geäussert. 

  • 19.15 Uhr

    Droht drei Halbfinalisten der Ausschluss?

    Rekordsieger Real Madrid, Manchester City und Chelsea droht als künftige Super-League-Mitgliedern der Ausschluss aus der laufenden Champions League.

    Dies bestätigte der dänische Verbandspräsident Jesper Möller, der auch Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees ist, in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Sender in Dänemark (DR). «Diese Klubs müssen weg, und ich gehe davon aus, dass dies am Freitag geschehen wird», sagte Möller.

    Sollte dies tatsächlich passieren, würde nur noch ein einziger Halbfinalist – Paris Saint-Germain – übrig bleiben. «Wir müssen dann überlegen, wie wir die Champions League (in dieser Saison) beenden», erklärte Möller mit Verweis auf die ausserordentliche Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am Freitag.

    In der Europa League wären die englischen Vereine Manchester United und FC Arsenal von einem Ausschluss betroffen.

  • 18.15 Uhr

    Super-League-Pläne vereinen englische Fan-Verbände in Protest

    Seltene Einigkeit unter den Anhängern der englischen Top-Klubs: Die Fan-Verbände der sechs Premier-League-Clubs, die sich an einer neuen europäischen Super League beteiligen wollen, haben sich in einem gemeinsamen Statement gegen die Pläne ausgesprochen.

    «Trotz des Verhaltens unserer Vereine sind wir geeint in der Opposition gegen sie und werden weiterhin alles tun, was wir können, um diese Pläne gemeinsam zu stoppen», hiess es in einer Mitteilung im Namen der Vereinigungen von Tottenham Hotspur, FC Chelsea, FC Arsenal, Manchester United, Manchester City und dem FC Liverpool.

  • 17.45 Uhr

    Rummenigge skeptisch: «Wird finanzielle Probleme nicht lösen»

    Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge glaubt nicht an einen wirtschaftlichen Erfolg der von zwölf europäischen Topvereinen forcierten Super League. «Ich glaube nicht, dass die Super League die finanziellen Probleme der europäischen Klubs lösen wird, die durch Corona entstanden sind», sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters in einer Mitteilung. 

    «Der FC Bayern hat sich an den Planungen einer Super League nicht beteiligt», stellte Rummenigge klar. «Wir sind davon überzeugt, dass die aktuelle Statik im Fussball eine seriöse Basis garantiert.»

    Zugleich begrüsste Rummenigge die von der UEFA beschlossene Champions-League-Reform inklusive der Ausweitung des Spielkalenders, «weil wir glauben, dass sie für die Entwicklung des europäischen Fussballs der richtige Schritt sind. Die modifizierte Vorrunde wird zu mehr Spannung und Emotionalität im Wettbewerb beitragen.»

    Anstelle der Pläne für eine Super League forderte Rummenigge alle Vereine in Europa zu solidarischem Handeln auf, «dass die Kostenstruktur, insbesondere die Spielergehälter und die Honorare für die Berater, den Einnahmen angepasst werden, um den gesamten europäischen Fussball rationaler zu gestalten», wie er zitiert wurde.

  • 15 Uhr

    Ceferin attackiert Juve-Boss Agnelli

    Die UEFA hält an ihrer Ankündigung fest, Klubs und Spieler, die in der Super League antreten, für alle anderen Wettbewerbe zu sperren. Das kann auch bedeuten, dass Spieler nicht mehr für das eigene Land auflaufen dürfen. Präsident Aleksander Ceferin bestätigt: «Die Spieler, die in der Superliga spielen werden, werden für die WM und die EM gesperrt.»

    Zudem startet der Slowene an der Pressekonferenz der UEFA einen Frontalangriff auf Juventus-Boss Andrea Agnelli: «Ich habe noch nie eine Person gesehen, die so oft und so hartnäckig gelogen hat. Ich habe am Samstag mit ihm gesprochen und er hat gesagt, dass das alles Lügen sind», so Ceferin. Und weiter: «Wir wussten nicht, dass wir Schlangen so nah bei uns hatten. Jetzt wissen wir es.»

  • 14.15 Uhr

    Luís Figo: «Gieriger, gefühlloser Schritt»

    Der ehemalige Weltfussballer Luís Figo hat die veröffentlichten Pläne für eine europäische Super League scharf kritisiert. «Diese sogenannte ‹Superleague› ist alles andere als ‹super›», twitterte der 48 Jahre alte Portugiese am Montag. «Dieser gierige und gefühllose Schritt würde eine Katastrophe für unsere Basis, den Frauenfussball und die breitere Fussballgemeinschaft bedeuten.»

    Es gehe den Klubeigentümern, «die sich seit langer Zeit nicht mehr um ihre Fans kümmern», nur um ihre eigenen Interessen, betonte der ehemalige Superstar. «Tragisch.» Mit dem FC Barcelona und Real Madrid gehören gleich zwei ehemalige Arbeitgeber des Portugiesen zu den zwölf Gründungsvereinen der Super League.

  • 14 Uhr

    Alan Shearer attackiert Premiere-League-Klubs

    Die Kritikwelle reisst nicht ab. Alan Shearer, Erster der ewiegen Torschützenliste der Premier League, sagt: «Diese 12 Vereine haben mit dieser Ankündigung eine riesige Granate auf den Sport geworfen, und die Premier League sollte mit einer eigenen Granate reagieren und sagen: ‹OK, ihr werdet von der nächsten Saison an aus der Premier League verbannt.› So sollten sie damit umgehen.»

  • 13.55 Uhr

    Völler: «Ein Verbrechen am Fussball»

    Auch Leverkusens Sportchef Rudi Völler spart nicht mit Kritik an der geplanten Super League. «Eine geschlossene Gesellschaft ist ein Verbrechen am Fussball», so Völler, der vor allem den von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool herausstreicht: «Für einen Klub, bei dem die Fans ‹You’ll never walk alone› singen, ist das beschämend.»

  • 13.45 Uhr

    UEFA kontert mit Reform für Champions League

    Im grössten Machtkampf der Geschichte des europäischen Klub-Fussballs kontert die UEFA die Super-League-Pläne der zwölf Abtrünnigen. Die Europäische Fussball-Union will nach dpa-Informationen trotz der angekündigten Abspaltung von einem Dutzend Topklubs an ihrer umstrittenen Reform der Champions League festhalten. Ab der Saison 2024/25 sollen 36 statt bislang 32 Teams an der Gruppenphase teilnehmen, zudem soll es deutlich mehr Spiele geben, wie die Deutsche Presse-Agentur während der Sitzung des Exekutivkomitees am Montag erfuhr. Details der Reform sollten dabei noch geklärt werden.



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  • 12 Uhr

    Mourinho wegen Super-League-Protest entlassen? 

    Am Montagmittag teilt Premier Ligist Tottenham mit, dass Trainer José Mourinho per sofort entlassen wird. Nun kommen Gerüchte auf, wonach die Ausbootung möglicherweise mit einer Protest-Aktion des Portugiesen zusammenhängt. Demnach soll Mourinho seine Spieler aufgrund der Super-League-Pläne der Vereinsleitung vom Trainingsplatz ferngehalten haben. Der stets gut informierte Reporter Fabrizio Romano stempelt diese Gerüchte allerdings als falsch ab.

  • 11.50 Uhr

    Klartext von Lukas Podolski und Dejan Lovren

    Eine klare Meinung hat auch Lukas Podolski, der im Laufe seiner Karriere auch für Arsenal und Inter Mailand spielte. «Eine Beleidigung meines Glaubens: Fussball ist Glück, Freiheit, Leidenschaft, Fans und er ist für alle», schreibt der 35-Jährige auf Twitter und fügt an: «Dieses Projekt ist widerlich, nicht fair und ich bin enttäuscht, dass Klubs, die ich vertreten habe, beteiligt sind.»

    Der ehemalige Liverpool-Verteidiger Dejan Lovren warnt: «Der Fussball wird in naher Zukunft kurz vor dem völligen Zusammenbruch stehen. Niemand denkt über das Gesamtbild nach, nur über die finanzielle Seite», schreibt der Kroate. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt: «Ich glaube immer noch, dass wir diese unangenehme Situation lösen können.»

  • 11.15 Uhr

    Watzke: «Bayern und Dortmund 100 Prozent deckungsgleich»

    Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat betont, dass der BVB und der FC Bayern München sich über die Ablehnung der geplanten europäischen Super League im Fussball einig sein. Watzke erklärte in einer Mitteilung seines Vereins, dass «beide deutsche Klubs, die im ECA-Board vertreten sind, der FC Bayern München und Borussia Dortmund, in allen Gesprächen zu 100 Prozent deckungsgleiche Auffassungen vertreten haben».

    Grundsätzlich betonte der BVB-Boss noch einmal: «Die Mitglieder des Boards der European Club Association haben sich am Sonntagabend zu einer virtuellen Konferenz zusammengeschlossen und bekräftigt, dass der Board-Beschluss vom vergangenen Freitag nach wie vor Gültigkeit hat. Dieser Beschluss besagt, dass die Klubs die geplante Reform der UEFA Champions League umsetzen wollen. Es war die klare Meinung der Mitglieder des ECA-Boards, dass man die Pläne zur Gründung einer Super League ablehnt.»

  • 11 Uhr

    Gründungs-Klubs mit rechtlichen Schritten gegen UEFA

    Die Gründungsmitglieder der neuen Super League haben der Nachrichtenagentur AP zufolge bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um die internationalen Verbände UEFA und FIFA an einer Einmischung zu hindern. Dies soll der Europäischen Fussball-Union und dem Weltverband demnach in einem Schreiben mitgeteilt worden sein. Die UEFA und FIFA hatten ihrerseits die Gründung der neuen Liga scharf kritisiert und angekündigt, alle Massnahmen zu ergreifen, um den Wettbewerb zu verhindern.

    Die Verbände und auch die Initiatoren der neuen Super League waren für eine Stellungnahme angefragt. Die zwölf Klubs erklärten, dass bei den zuständigen Gerichten Anträge gestellt seien, um die reibungslose Einführung und Durchführung der Super League zu gewährleisten. Die UEFA hatte gedroht, die Vereine aus den nationalen Ligen auszuschliessen. Die FIFA hatte bereits zu Jahresbeginn die Möglichkeit ins Spiel gebracht, die Spieler für deren Nationalmannschaften bei Weltmeisterschaften zu sperren. 

  • 10.15 Uhr

    Der FC Lugano verliert den Humor nicht

    Auf Twitter schreibt der FC Lugano mit Augenzwinkern: «Sehr geehrte Gründungsmitglieder der SuperLeague, wir prüfen Ihren Vorschlag zur Teilnahme an diesem neuen Wettbewerb sorgfältig. Trotz einiger Zweifel an dem Projekt werden wir Ihnen in den kommenden Tagen eine endgültige Antwort geben.»

  • 10 Uhr

    Deutliche Worte von Ex-Bebbi Marc Janko

  • 9.45 Uhr

    Internationale Pressestimmen zur europäischen Super League

    GROSSBRITANNIEN:

    «Daily Mail»: «Die Grossen Sechs des englischen Fussballs haben sich einer neuen europäischen Super League angeschlossen, in einer Erdbebenbewegung, die Krieg im Sport ausgelöst hat. Die Entscheidung droht, den englischen Fussball zu spalten, nachdem die Premier League in einem Brief an die Klubs Sonntagnacht erkennen liess, dass sie keinem derartigen Wettbewerb zustimmen werde.»

    «The Guardian»: «Das ist eine Idee, die sich nur jemand ausgedacht haben kann, der Fussball wirklich bis auf die Knochen hasst. Der den Fussball so sehr hasst, dass er ihn beschneiden, ausnehmen, zerlegen will, vom Spiel an der Basis bis zum Weltcup.»

    ITALIEN:

    «La Gazzetta dello Sport»: «Die Superliga steht im Widerspruch zum Versuch, die italienische Meisterschaft wieder aufzuwerten und noch stärker im Gegensatz zum Projekt der neuen Champions League, die vorhat, den Wettbewerb von 2024 an auf 36 Mannschaften auszuweiten.»

    «La Repubblica»: «Die Nacht, die den europäischen Fussball veränderte» – «Die geschlossene Superliga (...) beendet die Qualifikation auf dem Spielfeld – und damit das grundlegende Konzept des verdienten Erfolgs –, bei der die Voraussetzung der Teilnahme aller gilt. Ein inakzeptabler Verlust.»

    SPANIEN:

    «Marca»: «Die Schaffung der neuen Liga kommt in einer Zeit, in der die weltweite Pandemie die Instabilität des aktuellen ökonomischen Modells des europäischen Fussballs beschleunigt hat. Jahrelang hatten die Gründerclubs zum Ziel gehabt, die Qualität und Intensität der bestehenden europäischen Wettbewerbe zu verbessern und vor allem, ein Turnier zu schaffen, bei dem die besten Klubs und Spieler häufiger aufeinandertreffen könnten.»

    ÖSTERREICH:

    «Kronen Zeitung»: «Die Schwergewichte des europäischen Fussballs machen Ernst. Zwölf Top-Clubs wollen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine europäische Superliga gründen.»

    USA:

    «New York Times»: «Es ist wirklich keine Überraschung, dass die Rebellen glauben, ihr Plan könnte funktionieren und es keine rote Linie gibt. Dass, was auch immer sie tun, wir weiter alle zuschauen und der Ball weiter rollen wird. Es ist keine Überraschung, dass sie denken, sie können tun was immer sie wollen. Das haben sie schliesslich seit Jahren, und niemand hat sie bislang aufgehalten.»

  • 9.15 Uhr

    «Kriminell», «Schande», «Geldgier»: ManUnited-Legende Gary Neville verurteilt Super-League-Pläne scharf

    Der ehemalige United-Profi Gary Neville reagiert heftig: «Ich bin Manchester-United-Fan, ich bin das seit 40 Jahren – aber ich bin empört, total empört», sagt der 46-Jährige sichtlich bewegt bei Sky Sports nach dem 3:1-Sieg von Man United gegen Burnley am Sonntagabend. «Das ist kriminell. Das ist ein krimineller Akt gegen die Fans! Das ist eine Schande.»

    Die an dem Projekt beteiligten englischen Klubs würden ihre eigene Geschichte und ihre Fans verraten, meinte der ehemalige Weltklasse-Fussballer. «Das ist reine Geldgier. Das sind Hochstapler», sagt Neville und fordert als einzige Reaktion auf den Vorstoss: «Das sollte verdammt werden!»

    Er sei nicht gegen die Modernisierung des Fussballs, aber dieser Plan mitten in der Corona-Pandemie sei wie ein Schlag – und der Zeitpunkt «schrecklich», kritisierte Neville. «In welcher Welt leben diese Leute eigentlich, wenn sie denken, sie können dies zu diesem Zeitpunkt durchziehen?» Er sei keineswegs gegen Geld im Fussball, «aber die Prinzipien und die Ethik sind die eines fairen Wettbewerbs», meint der frühere Nationalspieler der Three Lions und achtmalige englische Meister mit United.

    Mit den sechs beteiligten englischen Top-Klubs kannte er keine Gnade. «Zieht ihnen morgen alle Punkte ab! Verbannt sie an das Ende der Liga und nehmt ihnen das Geld weg», fordert Neville und fragt: «Haben sie denn das gottgegebene Recht, dabei zu sein? Ganz ehrlich, die Zeit ist jetzt reif für einen unabhängigen Regulator und diese Klubs an ihrer Machtbasis zu stoppen. Genug ist genug!»

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  • 9 Uhr

    Fan-Netzwerk «FSE»: «Letzter Nagel im Sarg»

    Scharfe Kritik gibt es vom europäischen Fan-Netzwerk Football Supporters Europe (FSE). «Dieser geschlossene Wettbewerb wird der letzte Nagel im Sarg des europäischen Fussballs sein und alles zerstören, was ihn so beliebt und erfolgreich gemacht hat», heisst es in einer Erklärung. «Diese Pläne sind von Grund auf illegitim, unverantwortlich und gegen jeglichen Wettbewerb. Mehr noch, sie werden ausschliesslich aus Gier vorangetrieben.»

    Selbst der britische Premierminister Boris Johnson und der französische Präsident Emmanuel Macron kritisierten bereits zuvor die Pläne einer Superliga.

  • Die Fan-Botschaft von Spartak Moskau

    Auf Twitter wendet sich der russische Spitzenklub an die Fans der Gründerklubs: «Wenn ihr einen neuen Klub zum Unterstützen braucht, wir sind immer hier für euch.»

  • UEFA und FIFA missbilligen Pläne

    Die UEFA wertet die Gedankenspiele zuvor als «zynisches Projekt» und warnte die Clubs. Man werde alle Massnahmen prüfen, um dies zu verhindern, so die UEFA weiter.

    Auch die FIFA äussert in einer Stellungnahme ihre Missbilligung über eine solche geschlossene Liga, weil sie ausserhalb der internationalen Fussballstrukturen bestehe. Jeder Fussballwettbewerb, egal ob national, regional oder global, solle die Kernprinzipien der Solidarität, Inklusivität, Integrität und der gerechten finanziellen Umverteilung widerspiegeln, heisst es in einer Mitteilung von Montagmorgen. Sie rufe alle «an den hitzigen Diskussionen beteiligten Parteien» dazu auf, einen ruhigen, konstruktiven und ausgewogenen Dialog zum Wohle des Spiels und im Geiste der Solidarität und des «Fair Play» zu führen.

  • 7 Uhr

    Konkurrenz zur Champions League

    Die Ankündigung der Liga kam damit unmittelbar vor der bevorstehenden Exekutivsitzung der Europäischen Fussball-Union am Montag. Da will die UEFA die Aufstockung der Königsklasse von 32 auf 36 Teilnehmer und die Einführung eines neuen Modus beschliessen. Dieser soll von der Saison 2024/25 an gelten.

    Doch die europäischen Top-Klubs haben andere Pläne. «Wir werden dem Fussball auf jedem Level helfen und ihn zu seinem rechtmässigen Platz in der Welt bringen. Fussball ist der einzige globale Sport auf der Welt mit mehr als vier Milliarden Fans und unsere Verantwortung als grosse Klubs ist es, auf deren Begehrlichkeiten zu reagieren», wurde Real-Boss Florentino Perez zitiert, der Vorsitzender sein soll. Die Teams kündigten Gespräche mit der UEFA und der FIFA an.

    Real-Präsident Florentino Perez ist gleichzeitig auch Vorsitzender der neuen «Super League».
    Real-Präsident Florentino Perez ist gleichzeitig auch Vorsitzender der neuen «Super League».
    Bild: Keystone
  • Das Wettbewerbsformat

    In der «Super League» sollen insgesamt 20 Vereine teilnehmen, neben den 15 Gründerklubs also fünf externe Vereine, die sich in einer Qualifikation behaupten müssten. Die potenziellen Qualifikanten würden «jährlich für die Leistungen der vorangegangenen Saison» belohnt, heisst es in der veröffentlichten Mitteilung. Spieltermine sind zudem unter der Woche geplant, um «das Herz des Vereinsfussballs» nicht zu beeinträchtigen.

    Der Wettbewerb soll jeweils im August mit zwei Zehner-Gruppen starten, nach der Gruppenphase geht es mit den Viertelfinals in die K.o.-Phase.

  • Die Beteiligten

    Neun Spitzenklubs wollen sich als Gründervereine zu einer neuen europäischen Superliga zusammenschliessen. Dazu gehören der AC Mailand, Inter Mailand und Juventus aus Italien, Arsenal, Chelsea, Liverpool, Manchester City, Tottenham und Manchester United aus England sowie Atletico Madrid, FC Barcelona und Real Madrid aus Spanien. In einer Stellungnahme in der Nacht zum Montag bestätigten die Beteiligten ihre Absichten.

    Jedes Gründungsmitglied soll eine «einmalige Zahlung von rund 3,5 Milliarden Euro» erhalten, «um Investitionspläne in die Infrastruktur zu unterstützen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auszugleichen», heisst es weiter. Die Vereine wollen auch Solidaritätszahlungen leisten.

    Von wem diese Entschädigung kommt, ist nicht bekannt. Vor der ersten Saison sollen zudem noch drei weitere Gründerklubs aufgenommen werden. Sobald bei den Männern der Startschuss erfolgt ist, soll auch im Frauenfussball eine «Super League» lanciert werden, um diesen «voranzubringen».