Am Rande der Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt muss die Polizei am Samstag Krawalle von rivalisierenden Fangruppen beider Lager verhindern. Halb so wild, denkt sich zumindest Frankfurt-Verteidiger Martin Hinteregger.
Während des Geisterspiels zwischen den beiden Bundesliga-Klubs in der BayArena in Leverkusen kommt es am Samstagabend zu Unruhen rund um das Stadion. Dafür sorgen rund 80 bis 100 grosse Anhängergruppen der beiden Vereine, die auf Konfrontation gehen. Die Polizei muss eine Eskalation der Situation gemäss einer Mediensprecherin «durch energisches Eingreifen» verhindern.
Nach dem Schlusspfiff wird Frankfurts Innenverteidiger Martin Hinteregger auf die unvorbildlichen Absichten der Fans angesprochen – und sorgt mit seiner Antwort für Stirnrunzeln. «Ja, die haben sich wahrscheinlich ausgeredet und ein bisschen gekloppt. Für das, dass jetzt so lange kein Fussball war, und die Möglichkeit nicht oft da war… wenn es beide gewollt haben, ist es ja okay», sagt Hinteregger im ZDF-Interview.
TV-Reporter Boris Büchler kann sich ein Lachen daraufhin nicht verkneifen, obwohl Hinteregger keinesfalls zu scherzen scheint. «Wenn es beide wollen, ist es okay?», fragt Büchler erstaunt nach. Mit einem Grinsen im Gesicht entgegnet Hinteregger: «Ja, warum nicht? Passiert ja öfter, gehört auch irgendwie zum Fussball, oder? Ihr könnt wieder über was berichten, die haben Spass beim Kämpfen, wir müssen Interviews dazu beantworten – jeder hat was davon.»
ZDF strahlt Interview nicht aus
Allerdings entscheidet sich das ZDF aufgrund der irritierenden Aussagen dazu, das Gespräch mit dem 28-Jährigen gar nicht erst auszustrahlen. «Die Redaktion hat die Entscheidung selbstständig getroffen. Man hätte die Entscheidung auch anders treffen können», erklärt ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann gegenüber der «Bild».
Weil die Interview-Sequenz aber offensichtlich abgefilmt, möglicherweise in einem Übertragungswagen, und in den sozialen Netzwerken verbreitet wird, landen Hintereggers umstrittene Aussagen doch noch in der Öffentlichkeit – und sorgen wenig überraschend für zahlreiche Reaktionen. Eine Auswahl: