Die Schweizer Nati unterliegt Schweden 0:1. Inka Grings, Luana Bühler und Alisha Lehmann ist die Enttäuschung nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben, denn gegen die Weltnummer 1 wäre mehr dringelegen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweizer Nati verliert das Nations-League-Spiel gegen Schweden 0:1 und ist damit das punkt- und torlose Schlusslicht in der Todesgruppe.
- An der Pressekonferenz nach dem Spiel ist Inka Grings die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, auch wenn sie mit der Leistung ihres Teams insgesamt zufrieden ist.
- Auch Alisha Lehmann und Luana Bühler können im Interview mit blue Sport ihre Enttäuschung nicht verbergen. Die Hoffnung, dass es gegen Spanien mit dem Toreschiessen endlich wieder einmal klappt, die lebt aber.
Die Analysen von Luana Bühler und Alisha Lehmann
Die Pressekonferenz mit Nati-Coach Inka Grings
Inka Grings, ihr Team ist mutig und frech aufgetreten, besonders in der ersten Halbzeit. Am Ende hat es aber erneut eine Zu-Null-Niederlage abgesetzt. Wie haben Sie das Spiel gesehen?
In etwa genau so. Wir haben uns viel vorgenommen. Sicherlich auch eine etwas offensivere Aufstellung gewählt, die vor allem in der ersten Halbzeit extrem gut aufging. Wir kriegen einfach den Ball nicht ins Tor. Wenn du dann schon mal in der Phase bist, dann musst du dir das Glück einfach noch intensiver erarbeiten. Auf der einen Seite ist das schon frustrierend. Auf der anderen Seite hast du dann natürlich mit Schweden eine Mannschaft, die vielleicht nur eine Torchance oder eine Standardsituation braucht (Schweden hat das einzige Tor der Partie nach einem Freistoss erzielt; Anm.d.Red.). Sonst waren wir überwiegend sehr wach und haben gut verteidigt und uns mit allem, was wir besitzen, reingeschmissen. Was ich sehr gut fand, dass du gespürt hast, dass unsere Spielerinnen unbedingt bis zur letzten Sekunde das Tor machen wollten. Es ist ein guter Schritt nach vorne, aber aktuell sind wir alles auch nur Menschen und einfach frustriert. Ich denke, dass vor allem die erste Halbzeit sehr ansehnlich war.
Ein Lichtblick war Smilla Vallotto, die ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Was können Sie zu ihr sagen? Sind Sie auch zufrieden mit ihrer Leistung?
Ja, sonst hätte sie vor allem auch nicht 90 Minuten gespielt, auch wenn ihr Tank zum Ende des Spiels sicherlich leer war. Aber wir wollten sie bewusst 90 Minuten bringen in einem Top-Spiel. Weil wir reden immer noch von jungen Spielerinnen, die wir entwickeln wollen. Und dann müssen sie auch über ihre Grenze hinausgehen. Und sie hat es prima angenommen und wie auch etwa Alayah Pilgrim (sie wurde in der 65. Minute ausgewechselt; A.d.Red.), ein verdammt gutes Spiel gemacht. Ich freue mich, dass sie immer mehr reinkommt, immer mehr auch ankommt. Und von daher sind das sicherlich tolle Spiele für uns, auch hinsichtlich der Zukunft.
Ramona Bachmann wurde in der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Was war der Grund?
Wir wollten frischen Wind reinbringen. Läuferisch war es sicherlich nicht ihr bestes Spiel, sie war auch ein bisschen angeschlagen. Und wir wollten einfach eine Umstellung machen, mit anderen Spielerinnen. Und dementsprechend wurde Ramona Bachmann ausgewechselt.
Eine Frage zu Ana-Maria Crnogorcevic. Sie schien im SRF-Interview etwas irritiert zu sein, dass sie hinten rechts eingesetzt wurde. Warum haben Sie sie auf dieser Position gebracht?
Wir haben es im Training ausprobiert. Sie ist eine sehr erfahrene Spielerin, die sehr viel kommuniziert. Dementsprechend haben wir das im Training auch mal getestet. Und das erschien uns gut. Auch souverän, weil sie die Position auch innehat und auch in ihrem Verein regelmässig spielt. Und von daher hat sie einfach auch einen sehr soliden und guten Job gemacht und wir sind zufrieden.
Was waren Ihre Gedanken beim Lattentreffer? Da war ihr Team wirklich sehr nah dran an einem Torerfolg.
Ja, das ist so. Es ist einfach echt bitter. Ich glaube, vor allem in der ersten Halbzeit wäre es mehr als hochverdient gewesen. Das schlimmste Leid ist gerade bei meinen Spielerinnen, ich kann das gut nachvollziehen. Aber ich habe auch im Kreis nach dem Spiel gesagt: Manchmal ist weniger mehr. Was willst du aktuell auch sagen nach so einem Spiel ... Ich glaube, wir haben sehr viele gute Schritte nach vorne gemacht. Und es geht weiter. Wir wissen auch, dass es ein bisschen eine Todesgruppe ist. Aber das Engagement und der Wille, und auch die Spielerinnen, die sich hinsichtlich der Europameisterschaft zeigen, machen Mut.
Schweizer Spiele in der Nations League
- 22. September: Schweiz – Italien 0:1
- 26. September: Spanien – Schweiz 5:0
- 27. Oktober: Schweden – Schweiz 1:0
- 31. Oktober: Schweiz – Spanien
- 1. Dezember: Schweiz – Schweden
- 5. Dezember: Italien – Schweiz