Die Young Boys befinden sich in der Europa League auf Kurs Richtung Sechzehntelfinals. Die Berner gewannen das vierte Gruppenspiel bei CSKA Sofia 1:0 und behaupteten sich auf dem 2. Platz.
Nach dem problemlosen 3:0 im ersten Duell vor drei Wochen in Bern war YB gegen den Gruppenletzten auch aus auswärts die augenscheinlich bessere Equipe. Im dichten Nebel von Sofia war die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane so viel besser, dass schliesslich der zweite Sieg aus den letzten 22 Auswärtsspielen im Europacup und der erste Vollerfolg auf Naturrasen in dieser Saison heraussprang. Jean-Pierre Nsame erzielte den einzigen Treffer in der 34. Minute. Als Wermutstropfen stand das verletzungsbedingte Aus von Fabian Lustenberger. Der Schlüsselspieler und Captain verletzte sich in der 74. Minute bei einem Schlag in den Rücken.
Richtig schwer wurde es den Young Boys im leeren Vasil-Levski-Stadion nur in der Startphase gemacht. Bei Temperaturen unter null Grad und arg eingeschränkter Fernsicht hatte es der einzige im Europacup verblieben Schweizer Klub im bulgarischen Kühlschrank zunächst mit einem hartnäckigeren Gegner zu tun als noch vor drei Wochen. Mit Valentin Antonov stand dem neuen Trainer Bruno Akrapovic zudem der Captain und Schlüsselspieler in der Innenverteidigung wieder zur Verfügung, der in Bern schmerzlich vermisst worden war.
Es dauerte gut 20 Minuten, bis YB mit einem Kopfball von Christian Fassnacht ein erstes Mal im gegnerischen Strafraum in Erscheinung trat. So wie das Stadion danach in eine dicke Nebeldecke gehüllt wurde, baute das Heimteam stark ab. Die miserable Quote von nur etwas mehr als 50 Prozent angekommene Pässe in der ersten Halbzeit war eines der Indizien für die Schwierigkeiten der Bulgaren mit der aufsässigen Defensivarbeit der Young Boys, nur ein Schuss aufs und einer neben das Tor im ganzen Spiel ein anderes.
Nachdem Nsame nach gut einer halben Stunde auf Steilpass von Silvan Hefti und mit Unterstützung von CSKA-Goalie Gustavo Busatto aus spitzem Winkel der Führungstreffer gelungen war, kontrollierte YB das Geschehen fast durchwegs. Die überlegenen Berner zündeten wie meist in dieser Saison kein offensives Feuerwerk, sie hatten aber durch Moumi Ngamaleu (48.), Aebischer (65.), Fassnacht (69.) durchaus Möglichkeiten zu weiteren Treffern, und vor allem liessen sie in der Defensive wenig bis nichts zu. David von Ballmoos musste nach 64 Minuten zum ersten und einzigen Mal eingreifen. Der Freistoss von Stefano Beltrame, Sofias Nummer 10, stellte den YB-Goalie vor keine grösseren Probleme.
Somit befinden sich die Young Boys weiter auf Kurs Richtung K.o.-Phase. Verlaufen die Partien in den nächsten beiden Wochen weitestgehend nach Papierform, ermitteln YB und Cluj am 10. Dezember in Bern den Gruppenzweiten.
CSKA Sofia – Young Boys 0:1 (0:1)
Keine Zuschauer. – SR Verissimo (POR). – Tor: 34. Nsame (Hefti) 0:1.
CSKA Sofia: Busatto; Antov, Matheij, Zanev; Turitsov (59. Sinclair), Rodrigues (76. Ahmedov), Sankharé (76. Peñaranda), Carey; Beltrame (90. Keita); Sowe, Yomov (76. Youga).
Young Boys: Von Ballmoos; Hefti, Camara, Lustenberger (74. Lefort), Garcia; Fassnacht (74. Mambimbi), Sierro, Rieder (74. Gaudino), Moumi Ngamaleu (87. Bürgy); Elia (60. Aebischer), Nsame.
Bemerkungen: CSKA Sofia ohne Geferson, Young Boys ohne Lauper, Martins, Spielmann, Petignat und Zesiger (alle verletzt). Verwarnungen: 92. Sinclair (Foul), 94. Nsame (Foul).
Weiteres Spiel vom Donnerstag: Cluj – AS Roma (21.00 Uhr).
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