Mladen Petric und Pascal Zuberbühler reisen nach Urnäsch, um den Hobby-Kickern vor dem Kracher gegen St.Gallen den letzten Schliff zu verpassen. Die 4. Episode von Traum-Mätsch bietet beste Unterhaltung.
Noch heute gilt Mladen Petric als einer der komplettesten Stürmer, der in der Schweiz ausgebildet wurde. Eine Halbzeit lang trug er auch das Shirt der Schweizer Nati, in einem Freundschaftsspiel der U21 gegen die Türkei. Für die A-Nati der Schweiz lief der dreifache Schweizer Meister und Torschützenkönig von 2006/07 aber nie auf, stattdessen ging der gebürtige Kroate für sein Heimatland auf Torejagd. Trotz der grossen Konkurrenz hat der heute 41-Jährige zwischen 2001 und 2013 44 Länderspiele bestritten. Vor allem aber auf Klubebene hat er jahrelang für Furore gesorgt.
Mladen Petric (41) im Kurzporträt
- Titel: 3 x Schweizer Meister, 1 x Schweizer Cupsieger, 1 x Griechischer Pokalsieger
- Auszeichnung: 2006/07 Torschützenkönig in der Super League (19 Tore)
- Länderspiele für Kroatien: 45 (13 Tore)
- Stationen: GC, Basel, Dortmund, HSV, Fulham, West Ham United, Panathinaikos
- Höchster Marktwert: 11 Millionen Euro
Dem Fussball ist blue-Sport-Experte Petric immer noch verbunden, im Trainerbusiness hat er sich allerdings noch nicht versucht. Das änderte sich am 3. Mai. Mladen Petric stattete dem FC Urnäsch einen Besuch ab, um eine Trainingseinheit zu leiten.
Nach dem lockeren Aufgalopp bläut Mladen Petric den Spielern etwas ein: «Das Wichtigste von allem ist, dass ihr konzentriert bleibt und der Ball zumindest aufs Tor kommt. Weil wenn er aufs Tor kommt, dann muss ihn der Torhüter abwehren, damit es kein Tor gibt. Und dort kann auch immer etwas passieren.» Es gehe nicht darum, jeden Ball mit voller Kraft ins Lattenkreuz zu zimmern, das habe er sich als Profi immer wieder anhören müssen.
Die Umsetzung klappt dann mal besser, mal schlechter. Aber kommen die Urnäscher gegen St.Gallen überhaupt in die Gefahrenzone? Zumindest bereitet Petric die Mannschaft darauf vor. Ein einfacher Spielzug wird einstudiert – und zumindest ohne Gegenspieler klappt das gar nicht mal so schlecht. «Gleich einen Vertrag geben», scherzt der Ex-Profi nach einem Schuss ins Lattenkreuz.
Schliesslich wird auch noch die Flügelzange geölt, ehe das Training mit einem Lattenschiessen abgeschlossen wird. Egal in welcher Liga man spiele, das sei überall das Gleiche: «Sobald das Training fertig ist, hast du immer noch sieben, acht Leute, die die ganze Zeit aufs Tor schiessen.» Und in dieser Phase des Trainings ereignet sich dann auch das vielleicht grösste Highlight. Eine für Petric gedachte Flanke wird länger und länger, unerreichbar für den ehemaligen Weltklassestürmer, doch hinter ihm steht Goalie Manuel Ammann goldrichtig und versenkt das Leder per Bicicletta im Tor. Nicht übel, das sieht auch Petric so: «Du hey, das war der beste Abschluss, den ich heute gesehen habe.»
Zubi nimmt sich die Torhüter zur Brust
Drei Stunden und eine Platzinspektion später, steht für die Torhüter eine weitere Einheit auf dem Programm. Kein Geringerer als Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler nimmt sich die Goalies vor. Und er bringt viel Erfahrung mit, Zubi hat schon in der Schweiz, England und auf den Philippinen als Torhütertrainer im Profibereich gearbeitet.
Pascal Zuberbühler (51) im Kurzporträt
- Titel: 6 x Schweizer Meister, 3 x Schweizer Cupsieger
- Länderspiele für die Schweiz: 51 (44 Gegentore, 22 Mal zu Null gespielt)
- Stationen: GC, Basel, Leverkusen, Aarau, West Bromwich, Xamax, FC Fulham
- Höchster Marktwert: 1 Million Euro
Den Torhütern des FC Urnäsch verlangt er denn auch alles ab. Zubi legt den Fokus aufs Positionsspiel und hebt die Bedeutung des ersten Schritts hervor. Letztlich geht es aber um «Timing, Timing und nochmal Timing», lässt er das Goalie-Duo wissen. Zubi ist voll im Element und meint nach der Einheit in Richtung der beiden Tor-Verhinderer: «Ich hätte jetzt gerne noch drei Stunden mit euch gemacht.» Es sei einfach schön, wie schnell Amateure die Sachen umsetzen würden, die man ihnen mit auf den Weg gebe. Bei Profi-Goalies sei das manchmal schwieriger.
Die Urnäscher besprechen ihre Ziele
Am Ende der Episode besprechen die Urnäscher noch ihre Ziele für ihren Traum-Mätsch gegen St.Gallen. Weniger als 20 Gegentore wünscht sich der eine, der andere hofft, dass er nicht schon nach zehn Minuten platt ist. Einige legen die Latte etwas höher, träumen von einem Torerfolg, einem Tunnel oder zumindest einem geilen Spielzug. Na dann, schau ma mal …
Am 19. Juni gilt es gegen den FCSG ernst
Das Live-Spiel in Urnäsch findet am Sonntag, 19. Juni um 17:00 Uhr statt und wird von blue Zoom live im Free-TV übertragen. Im Rahmenprogramm begrüsst Roman Kilchsperger den blue Sport Experten Marcel Reif und den Präsidenten des FC St.Gallen 1879, Matthias Hüppi.
«Traum-Mätsch»: Die Doku auf blue Zoom
- Episode 1 im Video unten
- Episode 2 im Video unten
- Episode 3 im Video unten
- Episode 4 im Video oben
- 19. Juni 2022, 17:00 Uhr: «Traum-Mätsch» - Das TV-Livespiel
- 22. Juni 2022, 20:00 Uhr: Ausstrahlung Episode 5
Über «Traum-Mätsch»
- «Traum-Mätsch» ist ein einzigartiger TV-Event, der Amateur- und Profilspieler zusammenbringt. blue Sport und Swisscom ermöglichen gemeinsam mit den Partnern FC St.Gallen 1879 und 20 Minuten ein emotionales und unvergessliches Fussballfest. «Traum-Mätsch» erzählt die Geschichte eines Amateurvereins, der sich ein Live-Spiel gegen die erste Mannschaft des FC St.Gallen 1879 erkämpft. Im Ausscheidungsrennen setzte sich der FC Urnäsch gegen sämtliche Mitbewerber durch und befindet sich nun mitten in den Vorbereitungen auf das «Spiel des Lebens». Dieses findet am Sonntag, 19. Juni in Urnäsch statt. Weitere Informationen und Tickets für das Spiel unter www.blueplus.ch/traummaetsch.