Super League YB schlägt tapferes St.Gallen – Servette verliert gegen Basel

sda

10.8.2019

Favoritensiege in der vierten Runde in der Super League: YB schlägt ein tapferes St.Gallen dank eines späten Treffers mit 3:2, Basel setzt sich zuhause mit 3:1 gegen Servette durch.

Meister YB bleibt auf dem Thron der Super League. Die Berner gewannen ein tempostarkes und begeisterndes Spiel gegen ein sich steigerndes St. Gallen mit 3:2. Jean-Pierre Nsame entschied die kampfbetonte Partie mit seinem zweiten Tor in der 81. Minute.

Der im Abschluss effizientere Meister lenkte die animierte Partie mit seinem Hochgeschwindkeits-Fussball und zwei Treffern in der ersten halben Stunde und Toren von Goalgetter Jean-Pierre Nsame und Ulisses Garcia frühzeitig in die eigene Bahn. YB musste aber heftig kämpfen, um die aufsässigen und erstaunlich spielstarken St. Galler in die Knie zu zwingen.

Die Einheimischen, ohne den angeschlagenen und abwanderungswilligen Dereck Kutesa angetreten, glichen einen 0:2-Rückstand durch ein Traum-Freistosstreffer von Jordi Quintillà und einen von Cédric Itten verwerteten Foulpenalty aus und setzten den Bernern heftig zu. Die hochklassige Partie wogte hin und her und hätte auf beide Seiten kippen können.

«Letztlich bleiben wir trotz teils guter Leistung und erstklassiger Team-Mentalität ohne Punkte. YB hat halt Qualität, obwohl wir dem Meister in der zweiten Halbzeit zeitweise unser Spiel aufzwingen konnten», sagte St. Gallens Trainer Peter Zeidler. YB-Trainer Gerardo Seoane zeigte sich zufrieden: «Die ersten 45 Minuten waren ausgezeichnet. Unser Umschaltspiel klappte, und wir konnten erfolgreich in die Tiefe angreifen. Nur das 1:2 kurz vor der Pause hat uns etwas verunsichert. St. Gallen gewann Überhand und war dem Unentschieden nahe. Doch wir vermochten nochmals zuzulegen.»

In der zweiten Halbzeit, nach dem 2:2, wogte der tempostarke Kampf hin und her – mit Torszenen auf beiden Seiten. In der entscheidenden Szene nach 81 Minuten nutzten die Berner zum zweiten Mal einen Lapsus des jungen Innenverteidigers Leonidas Stergiou.

Der FC Basel funktioniert noch

Drei Tage nach dem schwachen Auftritt gegen LASK Linz hat sich der FC Basel in der Meisterschaft schadlos gehalten. Die Basler fügten Aufsteiger Servette mit einem 3:1 die erste Niederlage zu.

Dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und einer noch viel deutlicheren Steigerung im Vergleich zum Match gegen Linz fuhr der FC Basel verdientermassen den ersten Heimsieg der Meisterschaft ein. Der kurz zuvor eingewechselte Kevin Bua stellte in der 81. Minute den Erfolg sicher.

Die 2:1-Führung in der Pause war für den FCB allerdings glücklich gewesen. Die besten zwei Chancen – zwei sehr gute – nebst den Toren hatte Servettes ivorischer Stürmer Koro Koné beim Stand von 1:1. Basel hatte auch insofern Glück, als Schiedsrichter Alessandro Dudic nach einer halben Stunde eine Tätlichkeit von Taulant Xhaka an Servettes neuem Offensivspieler Varol Tasar nicht mit der fälligen Roten Karte ahndete. Etwas Glück durften die Basler auch beim frühen 1:0 für sich beanspruchen. Vincent Sasso wehrt den Ball vor der Torlinie ab und traf aus kurzer Distanz den Kopf seinen Verteidiger-Kollegen Steve Rouiller, der keine Möglichkeit hatte zu reagieren und auszuweichen.

Die Servettiens wirkten im Unterschied zu ihren ersten drei Super-League-Spielen in der Defensive anfällig. Auf diese Weise kassierte die Mannschaft von Trainer Alain Geiger erstmals mehr als ein Tor.

Aus der Basler Mannschaft, die am Dienstag im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation bei LASK Linz zu erwarten sein wird, erhielten Fabian Frei und Luca Zuffi von Trainer Marcel Koller eine Pause zugebilligt. Im Spiel gegen Servette sassen sie bis in die zweite Halbzeit auf der Ersatzbank.

St. Gallen – Young Boys 2:3 (1:2)

12'594 Zuschauer

Tore: 12. Nsame (Moumi Ngamaleu) 0:1. 31. Garcia (Aebischer) 0:2. 45. Quintillà (Freistoss) 1:2. 51. Itten (Foulpenalty) 2:2. 81. Nsame (Moumi Ngamaleu) 2:3.

St.Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Quintilla; Görtler, Ruiz (85. Kräuchi); Babic (66. Costanzo), Itten, Guillemenot (63. Campos).

Young Boys: Von Ballmoos; Janko, Lustenberger, Zesiger, Garcia; Sierro, Martins; Aebischer (78. Gaudino); Assalé, (72. Spielmann), Nsame, Moumi Ngamaleu (91. Lotomba).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Bakayoko, Kutesa, Nuhu, Lüchinger, Vilotic (alle verletzt) und Wiss (Comeback bei U21 nach Kreuzbandriss). Young Boys ohne Petignat (gesperrt), Camara, Fassnacht, Hoarau, Sulejmani und Lauper (alle verletzt). 46. Tor von Itten wegen Offside aberkannt. Verwarnungen: 28. Martins (Foul), 75. Moumi Ngamaleu (Foul), 76. Ruiz (Foul), 78. Sierro (Foul), 87. Görtler (Foul).

Basel – Servette 3:1 (2:1)

21'532 Zuschauer

Tore: 4. Rouiller (Eigentor) 1:0. 19. Wüthrich (Tasar) 1:1. 41. Ademi (Stocker) 2:1. 81. Bua (Campo) 3:1.

Basel: Omlin; Widmer, Cömert, Alderete, Petretta (77. Zuffi); Balanta, Xhaka (46. Frei); Okafor (70. Bua), Campo, Stocker; Ademi.

Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Sasso, Severin; Cognat, Cespedes; Stevanovic, Wüthrich (76. Imeri), Tasar (46. Schalk); Koné (67. Chagas).

Bemerkungen: Basel ohne Van Wolfswinkel und Kuzmanovic (beide verletzt). Servette ohne Iapichino, Ondoua, Lang, Busset, Mfuyi (alle verletzt) und Maccoppi (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 32. Ademi (Foul), 44. Tasar (Foul), 87. Imeri (Foul).

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