Der traurige Tiefpunkt des GC-Niedergangs ist definitiv erreicht. Absurder, erniedrigender und dümmer geht es nicht mehr. Was in Luzern passiert ist, wird international für Schlagzeilen sorgen.
Wie in Sitten am 16. März provozierten hirnrissige GC-Chaoten einen Spielabbruch, diesmal nach 71 Minuten. Die Fans warfen in diesem Fall keine Fackeln und Petarden aufs Spielfeld. Aber eine Gruppe schwarz gekleideter «Fans» verschaffte sich auf der Seite Zugang zum Spielfeld. Sie bauten sich bedrohlich auf – und verlangten von ihren eigenen Spielern Ungeheuerliches: Sie sollten sich halbnackt ausziehen und schuldbewusst und unterwürfig über den Platz robben. Die Sicherheitskräfte sehen dabei aus sicherer Distanz zu, wie die Forderungen gegenüber Goalie Heinz Lindner und Präsident Stephan Rietiker gestellt werden. Bilder, die irritieren.
Die GC-Spieler gingen letztlich auf die absurde Forderung sogar so weit ein, dass sie den Chaoten ihre Leibchen aushändigten. An der ungelösten Situation am Platzrand änderte sich danach nichts, sodass Schiedsrichter Alessandro Dudic nicht umhin konnte, den Match abzubrechen.
Geisterspiele und Busse
Am anstehenden Entscheid der Disziplinarkammer gibt es kaum einen Zweifel. Die Zürcher werden auch diesmal 0:3 forfait verlieren (womit sie wohl noch besser wegkommen, als mit dem effektiven Schlussresultat von 0:4). Sie werden wohl auch in fünfstelliger Höhe gebüsst. Nach diesem zweiten schweren Vorfall in kurzer Zeit werden wohl Geisterspiele verhängt werden. Das alles dürfte aber wenig nützen, solange man die Chaoten gewähren lässt, mit ihnen verhandelt und am Ende sogar noch Recht gibt.