Sion-Boss überrascht Murat Yakin will Vertrag auflösen und auf eine Million Franken verzichten

pat

17.5.2019

Murat Yakin will einen Streit mit Sion-Boss Christian Constantin vermeiden.
Murat Yakin will einen Streit mit Sion-Boss Christian Constantin vermeiden.
Bild: Keystone

Der in Sion beurlaubte Murat Yakin will offenbar seinen Vertrag auflösen und auf viel Geld verzichten. Präsident Christian Constantin zeigt sich überrascht.

Vergangene Woche hat Sion-Boss Christian Constantin seinen Coach nach der 0:4-Niederlage gegen YB ins Abseits manövriert. Er sei wütend und schockiert, gab Constantin zu Protokoll. Für einmal entliess er den Trainer aber nicht gleich, sondern beurlaubte ihn nur. Auch enttäuscht war Constantin, aber nicht nur wegen der desolaten Leistung gegen die Berner.



Wirklich auf die Palme brachte den Präsidenten, dass Yakin und sein Assistent Marco Otero vor den Spielen in Thun und beim FCZ nicht im Mannschaftshotel übernachtet hatten. Constantin sagte dazu: «Der Trainerstaff hat die Mannschaft in einem Moment im Stich gelassen, als wir noch Hoffnung auf Patz drei und den Europacup hatten. Das ist nicht okay, ja absolut verrückt. Und auch total unverständlich. Ich liege richtiggehend in den Seilen, bin abgrundtief enttäuscht.»

Eine Schlammschlacht schien vorprogrammiert. Doch wie «Blick» berichtet, soll Yakin genau das zu vermeiden versuchen. Demnach hat Yakins Anwalt CC um eine Vertragsauflösung gebeten. Das würde bedeuten, dass Yakin auf rund eine Million Franken verzichten würde. «Ich war sehr überrascht. Das habe ich noch nie erlebt», kommentiert Constantin. «Der Anwalt sagte mir, dass Yakin nicht wolle, dass das Ganze in einem Krieg endet. Wir sind nun übereingekommen, dass wir uns nach Saisonende treffen.»

Noch ist das letzte Kapitel nicht geschrieben. Wer weiss, vielleicht steht Yakin in der kommenden Saison ja auch wieder beim FC Sion an der Seitenlinie. Im Wallis herrschen schliesslich eigene Gesetze …

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