Der FC Basel kassiert im Klassiker gegen den FC Zürich eine bittere Niederlage. Nach dem 2:4 im Letzigrund meldet sich auch Ex-FCB- und Nati-Star Granit Xhaka zu Wort. Auf Instagram schiesst der 29-Jährige gegen die Vereinsführung um David Degen.
«Ihr wollt, dass wir Ex-Spieler zurückkommen? Mit dieser Politik? Niemals!» kommentiert Xhaka am Sonntagabend unter einem Instagram-Post des FC Basel, der auf das Matchresultat des Klassikers hinweist. Der Nati-Captain ist nach der 2:4-Pleite offenbar stinksauer auf die Vereinsführung seines Ex-Klubs.
Neben dem Resultat scheint Xhaka aber noch etwas anderes auf den Wecker zu gehen. «Wenn man seine eigenen Spieler einsetzt und das Gefühl hat, so gewinnen zu können», schreibt der 29-Jährige auf Instagram auf und fügt an: «Lass Spieler spielen, die wissen, worum es geht.»
Was der Nati-Captain mit diesen Worten genau meint, bleibt offen für Interpretation. Sehr naheliegend aber: Im Letzigrund sitzt Bruder Taulant Xhaka während 90 Minuten auf der Bank. Der 30-Jährige wartet seit dem 3:3 gegen Sion von Anfang Februar auf Spielminuten. Nach einer Gelbsperre gegen YB erhielt der Mittelfeldspieler gegen Lausanne und nun Zürich keinen Einsatz im Kader.
Ist der Nati-Captain deswegen so sauer? Und hat er möglicherweise im Winter vom FCB ein Angebot zur Rückkehr nach Basel erhalten? Fragen, die vorerst unbeantwortet bleiben. Klar ist: So kann sich der Arsenal-Spieler eine Rückkehr definitiv nicht vorstellen. «Sicher nicht so», schreibt Xhaka – und weiter: «Die einzigen, die mir leidtun, sind die Fans.»
Auch Lindner stinksauer: «So braucht man nicht über den Meistertitel reden»
Die Stimmung beim FCB ist nach der deutlichen Niederlage wenig verwunderlich am Boden. Auch Torhüter Heinz Lindner ist nach der Partie ausser sich: «Das war absolut zu wenig. Wenn man so hier in Zürich auftritt, dann kann man hier nicht erwarten, dass man Punkte mitnimmt.»
Vom Meistertitel will der 31-Jährige nichts mehr wissen. «So braucht man auch nicht auftreten, wenn man die Ambitionen hat, Meister zu werden. Das geht gar nicht, die erste Halbzeit war absolut zu wenig. Und so braucht man auch gar nicht über den Meistertitel zu reden.»
Ähnlich tönt es bei Teamkollege Michael Lang. «Das tut extrem weh. Wir sind katastrophal ins Spiel gestartet und sind vom FCZ regelrecht überrannt worden», so Lang.
«Über das ganze Spiel hinweg hatte ich das Gefühl, dass Zürich nur auf unsere Fehler wartet», gibt sich der 31-Jährige konsterniert.
Nach der Niederlage liegt der FC Basel 13 Punkte hinter Spitzenreiter Zürich. Es stehen noch 13 Partien aus.