Fabian Schär schiesst gegen Schottland ein Eigentor und bricht sich kurz darauf die Nase. Beim «Heimspiel bei der Nati» nimmt Ciriaco Sforza den Innenverteidiger in Schutz und findet lobende Worte.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- «Das ist eine gute Charaktereigenschaft von ihm», sagt Ciriaco Sforza beim «Heimspiel bei der Nati» über Fabian Schär, der trotz Nasenbruchs während der Partie gegen Schottland zu Ende spielte.
- Beim Eigentor könne man Schär keinen Vorwurf machen, meint Sforza. Von aussen betrachtet sehe es zwar einfach aus, aber im Spiel selbst gehe alles so schnell, da wolle man nur verteidigen.
- Dass Schär nach dem Spiel vor den Medien nicht über das Eigentor sprechen wollte, versteht Sforza. «Es ist ein Schutz für ihn selbst. Das hat er gut gemacht.»
Fabian Schär beisst beim 1:1 gegen Schottland gleich doppelt auf die Zähne. Erst bugsiert der Innenverteidiger in der Startviertelstunde den Ball ins eigene Netz, dann bricht er sich wenig später die Nase und spielt trotzdem durch.
«Das ist eine gute Charaktereigenschaft von ihm», sagt Ciriaco Sforza beim «Heimspiel bei der Nati» am Tag nach dem Unentschieden gegen die Schotten. Schär spielt über 70 Minuten mit gebrochener Nase. Sforza: «Das ist Einstellungssache.» Wenn man als Spieler weiterhin die Leistung mit der notwenigen Konzentration abrufen könne und auch die Ärzte dies bestätigen, solle man spielen dürfen.
Dennoch stellt Sforza klar: «Die Gesundheit kommt zuerst.» Das ist auch seine Antwort auf die Frage, ob Schär gegen Deutschland mit Maske oder überhaupt spielen soll.
Debatte um Schärs Eigentor
«Schär hatte gegen die Schotten einen unglücklichen Auftritt», meint Ressortleiter Sport Michael Wegmann. Als unglücklich dürfte Sforza auch das Eigentor des Newcastle-Verteidigers dotieren. Schär will einen Schuss von Scott McTominay blockieren, stattdessen fälscht er ihn unhaltbar ins eigene Tor ab. «Man kann ihm keinen Vorwurf machen», so Sforza. Schär habe Pech gehabt.
Wegmann entgegnet kritisch: «Er war sehr unbedrängt und der Ball kommt sehr fein ...». Sforza macht daraufhin Gebrauch von seiner Expertise: «Das geht so schnell.» Von aussen betrachtet schaue es einfach aus, aber in diesem Moment wolle man nur verteidigen. «Es ist nicht schön zum Anschauen», hält Sforza fest und bleibt dabei: «Man kann ihm nichts vorwerfen.»
Schär selbst will nach dem Spiel nicht über das Eigentor sprechen. Sforza versteht diesen Entscheid. «Es ist ein Schutz für ihn selbst. Das hat er gut gemacht.»