Davos komplettiert die Playoff-Halbfinals. Der Rekordmeister gewinnt bei den Rapperswil-Jona Lakers 3:1 und entscheidet die Serie dank dem vierten Erfolg in Serie mit 4:3 zu seinen Gunsten.
Davos ist es bereits zum zweiten Mal gelungen, ein 0:3 nach Siegen noch zu wenden. 2008 schafften dies die Bündner im Viertelfinal gegen Zug. Derweil gaben die Rapperswiler wie bereits 2007 gegen Zug ein 3:0 preis. Ansonsten drehte bloss noch Lugano 2006 gegen Ambri-Piotta ein 0:3.
Davos bekommt es nun mit Titelverteidiger und Qualifikationssieger EV Zug zu tun, den zweiten Halbfinal bestreiten Fribourg-Gottéron und die ZSC Lions. Die Basis zum Erfolg in der «Belle» legte der HCD im Mitteldrittel, das er 2:0 gewann. In der 25. Minute behielt Mathias Bromé an der Bande gegen Nando Eggenberger sowie Leandro Profico die Oberhand, passte zu Matej Stransky, der dem Rapperswiler Goalie Melvin Nyffeler keine Chance liess. Der Tscheche traf in der vierten Partie in Folge, nachdem er in den ersten drei Spielen in dieser Serie torlos geblieben war. Für das 2:0 zeichnete Simon Knak (34.) verantwortlich, Roman Cervenka liess ihn unmittelbar vor dem Tor gewähren. Überhaupt blieb Cervenka, der die Qualifikation als Topskorer beendet hatte, im Viertelfinal einiges schuldig.
Viertelfinals: Der Stand in den Serien (Best-of 7)
- EV ZUG vs. HC Lugano 4:0 (2:1, 6:2, 6:3, 5:3)
- HC FRIBOURG-GOTTÉRON vs. Lausanne HC 4:1 (2:0, 4:5, 3:2, 4:1, 5:4
- SC Rapperswil Jona-Lakers vs. HC DAVOS 3:4 (4:3, 4:1, 4:0, 0:2, 2:3, 3:7, 1:3)
- ZSC LIONS vs. EHC Biel 4:3 (4:5, 3:4, 1:0, 1:0, 1:3, 3:1, 3:1)
Rappi nutzt eigene Chancen nicht
Im letzten Abschnitt erspielten sich die Lakers einige gute Chancen, doch brachten sie den Puck erst in der 58. Minute zum 1:3 am starken Davoser Goalie Sandro Aeschlimann vorbei, das Tor erzielte Zack Mitchell. Zu mehr reichte es nicht – zuvor hatte abermals Knak zum 3:0 (53.) getroffen. Aeschlimann bewies mentale Stärke, denn in den ersten drei Partien war er nicht der gewünschte Rückhalt für die Davoser gewesen.
Im ersten Drittel war beiden Teams die Nervosität anzumerken. Dass es 0:0 endete, war für die Rapperswiler insofern ärgerlich, als sie während 4:26 Minuten in Überzahl spielten, wovon 94 Sekunden in doppelter. Eine solche Gelegenheit sollte insbesondere in einer dermassen wichtigen Partie ausgenutzt werden, dass dies den Lakers nicht gelang, rächte sich. Aus ihrer Sicht hätte es allerdings nie zum Showdown kommen dürfen. Im fünften Spiel führten sie bis zur 58. Minute 2:0 und waren klar überlegen. Deshalb wurde am Ende nichts aus der dritten Halbfinal-Qualifikation in der höchsten Liga.
Rapperswil-Jona – Davos 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)
6100 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stricker/Tscherrig, Obwegeser/Cattaneo. – Tore: 25. Stransky (Bromé) 0:1. 34. Knak (Pospisil, Nussbaumer) 0:2. 53. Knak (Pospisil) 0:3. 58. Mitchell (Lammer/Powerplaytor) 1:3 (ohne Torhüter). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 5mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Wetter; Ambühl.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Jelovac, Profico; Vouardoux, Sataric; Maier; Lammer, Albrecht, Cervenka; Lehmann, Kossila, Eggenberger; Wick, Dünner, Brüschweiler; Zangger, Mitchell, Wetter; Neukom.
Davos: Aeschlimann; Heinen, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Zgraggen, Barandun; Paschoud; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Schmutz; Knak, Nussbaumer, Pospisil; Canova.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Forrer, Rowe (beide verletzt) und Moses (überzähliger Ausländer), Davos ohne Chris Egli, Simic, Stoop (alle verletzt) und Nygren (gesperrt). Rapperswil-Jona Lakers von 55:00 bis 57:31 und ab 57:37 ohne Torhüter.
sfy, sda