Der Playoff-Final spitzt sich zu «Niemand will das letzte Spiel im Hallenstadion verlieren»

sda

28.4.2022 - 00:17

Die ZSC Lions verspielen auch den zweiten Matchpuck.
Die ZSC Lions verspielen auch den zweiten Matchpuck.
Bild: Keystone

Die ZSC Lions führten im Playoff-Final gegen Zug einst 3:0 und jetzt nur noch 3:2. In Spiel 5 schnupperten sie am Titel, «aber dann leisteten wir uns einen blöden Fehler».

Der blöde Fehler unterlief Chris Baltisberger im Powerplay. Mit einem Scheibenverlust eröffnete er dem EV Zug die Möglichkeit zum Shorthander zum 2:1, auf den die Lions keine Antwort mehr fanden. Ein «kleines Missverständnis» nach einem langen Einsatz sei das gewesen, so Chris Baltisberger, ausserdem hätten die Zuger richtig spekuliert.

Baltisbergers Fehler, der Dario Simion das zweite seiner drei Goals ermöglichte, brachte die ZSC Lions vom Meisterkurs ab. Zuvor sah es für den ZSC gut aus. Sie überstanden sieben Minuten Unterzahl, gingen durch Denis Malgin in Führung, erspielten sich Chancen auf das 2:0, ehe Dario Simion die Partie nach 38 Minuten ausglich. Im Schlussabschnitt schoss zuerst Justin Sigrist für den ZSC an den Pfosten statt ins offene Tor, später ermöglichten die Lions dem Gegner mit einem Mann mehr auf dem Eis den «Gamewinner» zum 2:1. «Wir haben uns selber geschlagen», so Stürmer Marc Aeschlimann.

«Wir wissen, dass sie noch da sind»

Aber in den Playoffs geht es auch darum, das, was war, möglichst schnell abzuhaken. «Wenn mir jemand vor Beginn der Serie eine 3:2-Führung nach fünf Spielen angeboten hätte, ich hätte sofort zugegriffen», sagt Zürichs Captain Patrick Geering. «Wir können mit einem Heimsieg im Hallenstadion den Titel holen. Das tönt doch gut?»

Diese Titelchance bot sich den Lions schon am Montag. Damals endete der Heimauftritt mit einer ersten 1:4-Pleite. «Damals aber», kontert Geering, «war viel Wenn und Aber im Spiel. Jetzt ist klar: Am Freitag spielen wir das letzte Heimspiel im Hallenstadion. Dieses letzte Spiel will niemand verlieren. Mit diesem Mindset wird es am Freitag einfacher sein, als es am Montag war.»

Und auch Chris Baltisberger blickt zuversichtlich nach vorne: «Wir wollen auf einen Berg. Im Moment sind wir etwas weiter oben als die Zuger. Aber wir wissen, dass sie noch da sind.»

sda