Das Schweizer Eishockey-Nationalteam gewinnt an der WM in Finnland das Startspiel in Helsinki gegen Italien 5:2. Calvin Thürkauf, einer von drei Schweizer WM-Debütanten, erzielte zwei Tore.
Das Startspiel gelang den Schweizern vorzüglich. Nach nur 49 Sekunden und zwei Chancen führten die Schweizer schon 1:0. Denis Malgin eröffnete das Skore. Schon nach dem ersten Abschnitt stand es 3:0 für die Schweiz. Calvin Thürkauf und Andres Ambühl, der seine 17. Weltmeisterschaft in Angriff nahm (Weltrekord), erzielten das 2:0 und das 3:0. Calvin Thürkauf, einer von drei WM-Debütanten, skorte später sogar noch ein zweites Tor (das 4:0). Und Jonas Siegenthaler, der an seiner letzten Weltmeisterschaft nur ein Assist beisteuerte, bereitete die ersten drei Schweizer Tore vor.
Der Schweizer Blitzstart mit 17:3 Torschüssen und gradlinigem Spiel im ersten Abschnitt führte dazu, dass die Schweizer später den Schongang einlegen konnten. Zwar bemühten sie sich um weitere Goals, das nächste Spiel – schon am Sonntagabend gegen Dänemark – schlich sich aber in den Hinterkopf. Im Schlussabschnitt liess die Konzentration bei den Schweizern merklich nach. Immerhin gelangen 100 Sekunden vor Schluss Captain Nico Hischier (Torschütze) und Timo Meier (Assist) zwei Schweizer Schlüsselfiguren in der Offensive ein erster Skorerpunkt.
Startspiele waren auch schon harziger
So oder so ist das 5:2 im Startspiel gegen Italien ein vorzügliches Ergebnis. Startspiele an Weltmeisterschaften waren für die Eisgenossen in der Vergangenheit kein Zuckerschlecken. 2019 in Bratislava gab es zwar sogar ein 9:0 gegen Italien, aber in den Jahren zuvor wurden Siege nach Penaltyschiessen oder Verlängerung gegen Österreich (2018) und Slowenien (2017) erknorzt – oder es setzte sogar Niederlagen gegen Österreich (2016) oder Kasachstan (2015) ab.
Andererseits dürfen Startspiele nicht überbewertet werden. 2019 nach dem 9:0 gegen die Italiener verpassten die Schweizer die Qualifikation für die Viertelfinals. Und 2018 nach dem glückhaften 3:2-Erfolg über Österreich nach Verlängerung marschierten die Schweizer in den Final durch.
Ärgerlich war aus Schweizer Optik nur, dass Reto Berra, der im ersten WM-Spiel vor dem Schweizer Gehäuse stand, im Schlussabschnitt der Shutout vermiest wurde. Daniel Glira gelang für die Italiener in der 49. Minute das Ehrentor, später gelang den Italienern noch ein zweiter Treffer. Berra musste abgesehen von den Gegentoren bloss zwölf Schüsse parieren. Seit den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin – damals trennten sich die beiden Teams 3:3 – erzielte Italien gegen die Schweiz erstmals wieder mehr als ein Tor.