Bei den Parisern herrscht momentan dicke Luft. Und das ausgerechnet vor dem Champions-League-Kracher gegen die Bayern. Neymar relativiert jetzt aber die Situation.
Neymar, Messi, Mbappé & Co. sind sich nicht gewohnt zu verlieren. In letzter Zeit lief es bei PSG aber alles andere als rund. Vier Niederlagen setzte es dieses Jahr schon ab, so auch am letzten Sonntag gegen Monaco.
Die Nerven lagen blank. In der Kabine wurde es richtig laut, wie «L'Equipe» berichtet. Mittendrin Neymar, Marquinhos und Sportchef Luis Campos. Schreiend forderte Campos von seinen Spielern «mehr Aggressivität», was Neymar direkt an seine jungen Mitspieler Vitinha und Hugo Ekitiké weiterleitete.
Wie eine Liebesbeziehung, aber irgendwie auch nicht
Viele Spieler waren nach diesem Wortgefecht schockiert, wie die französische Sportzeitung schreibt. Erst das Formtief und jetzt auch noch ein solcher Kabinen-Knatsch. Die Vorbereitung auf das wichtige Champions-League-Achtelfinalspiel gegen Bayern könnte besser verlaufen.
Neymar relativiert die Szenen jetzt aber an einer Medienkonferenz vor dem Duell mit den Münchnern: «Es war ein Austausch, wir waren uns nicht einig. Es passiert jeden Tag, aber ich liebe sie alle. Es ist wie mit meiner Freundin.»
Im Gegensatz zu seiner Liebesbeziehung gehe es im Fussball aber nicht bloss um Liebe und Freundschaft. «Es gibt Respekt, aber manchmal ist man sich nicht einig, und es gibt Diskussionen, um das Umfeld zu verbessern.»
«Das grösste Ziel bleibt die Champions League»
Der Krach habe jetzt zumindest mal für Klarheit gesorgt. Die Schlappe gegen Monaco sei verarbeitet, genauso wie das Pokal-Aus gegen Marseille. Jetzt wolle das ganze Team sich voll und ganz auf die Champions League konzentrieren. Neymar: «Ich liebe diese grossen Spiele gegen grosse Mannschaften. Da müssen qualitativ hochwertige Spieler da sein. Unser grösstes Ziel bleibt die Champions League.»
Ob der Zoff tatsächlich eine heilsame Wirkung hatte, wird sich am Dienstagabend zeigen. Den Kracher kannst du live ab 21 Uhr auf blue TV mitverfolgen.