Alarmstimmung vor Bayern-Kracher PSG zittert um seine Stars – und vor einem Fluch

dpa/lbe

14.2.2023

Während Neymar (Mitte) fit ist, ist der Einsatz von Lionel Messi und Kylian Mbappé gegen Bayern fraglich.
Während Neymar (Mitte) fit ist, ist der Einsatz von Lionel Messi und Kylian Mbappé gegen Bayern fraglich.
Bild: Keystone

Die Champions League ist zurück aus dem Winterschlaf und meldet sich unter anderem mit dem Achtelfinal-Kracher zwischen Paris Saint-Germain und Bayern zurück. blue Sport blickt auf das verheissungsvolle Duell.

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Am Dienstag steigen in der Champions League nach einer über dreieinhalbmonatiger Pause die ersten beiden Achtelfinal-Hinspiele. Mit Paris Saint-Germain und Bayern München treffen dabei zwei Hochkaräter schon früh in der K.o.-Phase aufeinander. Die Ausgangslage verspricht Spannung.

Der nächste PSG-Anlauf

Seit der Übernahme durch die katarische Investorengruppe «Qatar Sports Investments» im Jahr 2011 verfolgt PSG das grosse Ziel, die Königsklasse zu gewinnen. Geglückt ist das bisher nicht, auch wenn der Klub aus der französischen Hauptstadt dem Triumph vor drei Jahren sehr nahekam. Doch ausgerechnet die Bayern stoppten Neymar und Co. im Endspiel von Lissabon (0:1). 

Insgesamt fällt die internationale Bilanz der Pariser dürftig aus. In der Saison 2020/21 wurde PSG im Halbfinal von Manchester City gestoppt, ansonsten war seit 2013 stets vor der Runde der letzten Vier Endstation. In schmerzhafter Erinnerung dürfte das Ausscheiden gegen Real Madrid in der abgelaufenen Saison schwelgen, als man im Achtelfinal ein 2-Tore-Polster noch aus der Hand gab. Oder die 1:6-Klatsche 2017 im Camp Nou, als das Starensemble die 4:0-Reserve aus dem Hinspiel verspielte. 

Die PSG-Bilanz in der Königsklasse (ab 2012/13)

  • 2012/13: Viertelfinal-Aus gegen Barcelona (2:2/1:1)
  • 2013/14: Viertelfinal-Aus gegen Chelsea (3:1/0:2)
  • 2014/15: Viertelfinal-Aus gegen Barcelona (1:3/0:2)
  • 2015/16: Viertelfinal-Aus gegen Man City (2:2/0:2)
  • 2016/17: Achtelfinal-Aus gegen Barcelona (4:0/1:6)
  • 2017/18: Achtelfinal-Aus gegen Real Madrid (1:3/1:2)
  • 2018/19: Achtelfinal-Aus gegen Man United (2:0/1:3)
  • 2019/20: Final-Niederlage gegen Bayern (0:1)
  • 2020/21: Halbfinal-Aus gegen Man City (1:2/0:2)
  • 2021/22: Achtelfinal-Aus gegen Real Madrid (1:0/1:3)

Alarmstimmung in Paris

Bei PSG herrscht unmittelbar vor dem Achtelfinal-Kracher Unruhe. Die französische Sportzeitung «L'Équipe» schreibt nach der vierten Pflichtspielpleite in diesem noch jungen Jahr gegen Embolos Monaco (1:3) gar vom schlechtesten Winter seit der Übernahme durch den Investmentfonds aus Katar.

Bereits während der Partie schnauzten sich einige Spieler an, nach Schlusspfiff gingen sie – statt sich von den wütenden Fans zu verabschieden – zu einem grossen Teil direkt in die Garderobe. Dort soll es zu weiteren hitzigen Diskussionen und Wortgefechten gekommen sein.

Trainer Christophe Galtier zeigt sich vor dem Hinspiel im Prinzenpark und mit Blick auf die Personallage beunruhigt. Gegen Monaco muss er zuletzt auf die verletzten Superstars Kylian Mbappé, Lionel Messi und Marco Verratti verzichten. Immerhin ist das Trio beim Abschlusstraining am Montag wieder mit dabei.

Während Verratti und Messi wohl rechtzeitig für das Hinspiel fit werden, bleiben bei Mbappé Fragezeichen. «Wir gehen null, null Risiko bei Kylian ein», rechnet Galtier im ersten Aufeinandertreffen nicht mit dem 24-Jährigen. Dennoch steht Mbappé für das Hinspiel im Kader.

Die trügerische FCB-Hauptprobe

Auch bei den Bayern ist derzeit nicht alles Gold, was glänzt. «Wir müssen in Paris ein überragendes Spiel machen, auch wenn Mbappé ausfallen mag, weil es eine Weltklasse-Mannschaft ist», warnt etwa Trainer Julian Nagelsmann nach dem 3:0-Heimsieg über Bochum am Samstag. «Wenn wir so am Dienstag spielen, wird es nicht reichen, um weiterzukommen.»

Das scheint auch den Spielern bewusst. «Das war jetzt keine Sahne-Leistung von uns», lässt sich Leon Goretzka nicht vom Ergebnis gegen Bochum blenden und berichtet von einer «ziemlich intensiven» Halbzeit-Ansprache des Coaches. Für den 28-Jährigen ist klar: «Wir müssen es auf jeden Fall deutlich besser machen gegen Paris – sonst haben wir keine Chance.»

Der Fluch der Ex-PSG-Spieler

In junger Vergangenheit erzielten zwei ehemalige PSG-Akteure in Diensten der Bayern besonders gerne Tore gegen ihren Ex-Klub. Die Rede ist von Kingsley Coman, der im Final 2020 mit dem goldenen Tor zum FCB-Helden und zugleich zum PSG-Schreck avancierte, und von Eric Maxim Choupo-Moting, der im letzten Aufeinandertreffen 2021 im Viertelfinal gleich zweimal traf. 

Vor allem «King» Coman präsentiert sich pünktlich zum Wiedersehen im Pariser Prinzenpark nach drei Treffern in den letzten beiden Liga-Partien in bestechender Form und bester Torlaune. «Ich werde mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gehen», kündigt der Franzose an, der von 2005 bis 2014 bei PSG gross wurde und als 16-Jähriger in der obersten Liga debütierte.

Choupo-Moting lief zwischen 2018 und 2020 für den französischen Serienmeister auf, ehe er zum FC Bayern weiterzog. «Ich hätte nichts dagegen, wenn Choupo trifft», hofft Bayern-Trainer Nagelsmann auf ein Déjà-vu. Mit blue Sport bist du am Dienstag ab 20 Uhr live mit von der Partie, Anpfiff ist um 21 Uhr.


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