Manchester United ist in der Gruppenphase der Champions League ausgeschieden. Der dreimalige Sieger verlor das Spiel um den Achtelfinal-Platz in Leipzig nach einem Fehlstart mit 2:3.
Eigentlich hätte Manchester United gewarnt sein sollen: Leipzig hatte letzte Saison Uniteds Ligakonkurrenten Tottenham im Achtelfinal regelrecht überrannt und am Wochenende auch die Abwehr von Bayern München dreimal überwunden. Es sind nur zwei von zahlreichen Beispiele, die zeigen, wie forsch die Mannschaft von Julian Nagelsmann angreifen kann.
Doch Englands Rekordmeister, womöglich geblendet vom 5:0-Heimsieg im Hinspiel, verschlief die Startphase. Er agierte so, als wäre er gekommen, um sich das nötige Remis fürs Weiterkommen mit möglichst ruhigem Spiel zu holen. Die Strafe folgte sofort: Nach nur 110 Sekunden traf Angelino zum 1:0 und in der 13. Minute bereitete der Spanier den zweiten Treffer von Amadou Haidara vor.
Für die Spieler von Manchester United hätte es in der aus ihrer Sicht katastrophalen ersten halben Stunde noch schlimmer kommen können. Emil Forsberg verpasste das 3:0 freistehend aus elf Metern und später wurde ein Treffer von Willi Orban wegen eines Abseits vom Videoschiedsrichter aberkannt. Was Manchester United kann, zeigte es erst nach der Pause und speziell nach dem 0:3 durch Justin Kluivert (69.). Bruno Fernandes mittels Penalty (80.) und der eingewechselte Paul Pogba (82.) brachten mit ihren Toren zum Ende doch noch Spannung in die Partie. Ein Remis hätte den Engländern zum Weiterkommen gereicht.
Mit dem Champions-League-Out, das sich nach zwei Siegen in den ersten zwei Partien nicht angekündigt hatte, gerät Trainer Ole Gunnar Solskjaer bei Manchester United wieder stark unter Druck. Die Europa League ist für den 20-fachen englischen Meister und dreifache Champions-League-Sieger nicht mal ein Trostpreis. Den zweiten Achtelfinal-Platz in dieser Gruppe neben Leipzig wird an Paris Saint-Germain gehen, das sich sogar eine Niederlage gegen Basaksehir leisten kann.
Lazio zittert sich weiter, Moukoko wird jüngster CL-Spieler
Der dritte Achtelfinal-Platz, der am Dienstag noch zu vergeben war, ging an Lazio Rom. Die Italiener erreichten daheim gegen den FC Brügge das benötigte 2:2-Unentschieden, um zum ersten Mal seit über 20 Jahren die K.o.-Runde der Champions League zu erreichen.
Gewonnen wurde die Gruppe von Lucien Favres Borussia Dortmund. Die bereits qualifizierten Deutschen gewannen bei Zenit St. Petersburg nach Rückstand mit 2:1. Für die ohne diverse Leistungsträger wie den verletzten Manuel Akanji und den pausierenden Roman Bürki angetretenen Dortmunder kam der Teenager Youssoufa Moukoko zu seinem ersten Europacup-Einsatz. Er ist mit 16 Jahren und 18 Tagen der jüngste Spieler, der je in der Champions League eingesetzt wurde.
Ronaldo gewinnt Duell gegen Messi
Barcelona musste den Gruppensieg noch an Juventus Turin abgeben. Die Katalanen, die in dieser Saison den Tritt noch nicht gefunden haben, unterlagen dem italienischen Meister daheim mit 0:3. Cristiano Ronaldo traf im ersten Duell mit Lionel Messi seit zweieinhalb Jahren zweimal. Seine beiden verwerteten Penaltys waren die Champions-League-Tore 133 und 134.
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