Nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League nimmt Yann Sommer Stellung zur harschen Kritik, die ihm in Deutschland teilweise um die Ohren fliegt. Von Manuel Akanji erhält der Nati-Goalie Rückendeckung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Yann Sommer und die Bayern müssen nach einem 1:1-Remis im Rückspiel gegen Man City die Segel streichen und scheiden im Viertelfinal der Königsklasse aus.
- Der Nati-Goalie nimmt Stellung zur jüngsten Kritik, die er sich vor allem in Deutschland anhören muss.
- Manuel Akanji stärkt seinem Landsmann den Rücken.
Yann Sommer verpasst mit Bayern München die Wende gegen Manchester City und scheidet im Viertelfinal der Champions League mit dem Gesamtskore von 1:4 aus. Zu gross ist die Hypothek aus dem Hinspiel, das die Münchner in Manchester gleich mit 0:3 verlieren.
In der Folge muss der Schweizer Nati-Goalie harsche Kritik einstecken, einige Experten sprechen Sommer gar die internationale Klasse ab. Hauptpunkte der Kritik sind Sommers teils unsicherer Spielaufbau sowie die Körpergrösse von 1,83 Metern.
«Ich beschäftige mich mit den Dingen, die ich beeinflussen kann. Deshalb analysiere ich die Spiele mit Personen, die mir helfen können. Alles andere kann ich nicht ändern und gehört halt zum Business», sagt Sommer dem «Blick» auf die Kritik angesprochen. «Ich konzentriere mich auf die Mannschaft sowie mich selber.»
Die Kritik als Teil des Geschäfts
In der eigenen Analyse gehe er ohnehin hart mit sich ins Gericht. «Ich bin sehr selbstkritisch und schaue mir meine Spiele sehr genau an. Es gibt bei jedem Torhüter immer Dinge, die man verbessern kann und vielleicht nicht perfekt waren», sagt der 34-Jährige. Es sei aber von zentraler Bedeutung, Ruhe zu bewahren. «Ich will versuchen, das Vertrauen zu behalten und probieren, in den nächsten Spielen wieder ein Top-Goalie für die Mannschaft zu sein.»
Dazu gehört bei einem Grossklub wie Bayern auch, gewisse Dinge ausblenden zu können. «Es ist viel passiert. Aber das ist schon so, seit ich im Klub angekommen bin. Das gehört halt dazu», macht Sommer klar und fordert, dass sich die Mannschaft nach den Rückschlägen wieder aufrafft. «Wir wollen den Titel unbedingt – das ist aber noch ein hartes Stück Arbeit. Wir konzentrieren uns jetzt zu 100 Prozent auf die Liga und schauen, was rauskommt.»
Akanji: «Es tut mir leid für Yann»
Ganz anders Manuel Akanji, der mit Manchester City sowohl in der Königsklasse als auch in der heimischen Meisterschaft noch um den Titel spielt. Zudem steht man im FA Cup im Halbfinal. «Ich wollte auch hier (in München) noch einmal gewinnen. Es hat leider nicht gereicht. Trotzdem sind wir mit drei Toren Vorsprung weitergekommen. Es war eine gute Leistung von uns.»
Die Kritik an Yann Sommer kann auch Manuel Akanji nicht nachvollziehen und sagt darauf angesprochen: «Es muss immer irgendwo einen Sündenbock geben. Es tut mir leid für Yann, dass er in der Situation ist. Aber er hat die Kraft, er hat das Selbstvertrauen, um da wieder rauszukommen.»
