Real Madrid ist quasi in allen K.o.-Spielen dem Gegner unterlegen – und feiert am Ende dennoch den Champions-League-Titel. Ein Rückblick.
Wie wurden sie verspottet, die stolzen Königlichen, als sie am 2. Spieltag zuhause gegen den krassen Aussenseiter Sheriff Tiraspol mit 1:2 verloren. Und jetzt stemmt doch wieder Real Madrid den Henkelpott in die Höhe. Bereits zum 14. Mal und damit doppelt so oft wie das zweiterfolgreichste Team, die AC Milan.
Doch bei wohl keinem anderen der 13 Triumphzügen brauchte Real so viel Glück wie in dieser Saison. Das beweist alleine ein Blick auf die Statistik – und damit ist nicht nur der Final gemeint, wo Liverpool mit 22:3 Torversuchen eigentlich die klar gefährlichere Mannschaft war.
In seinen sieben K.o.-Spielen hatte Real kein einziges Mal mehr Ballbesitz als der Gegner. Und nur beim 3:1-Heimsieg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain hatten die Madrilenen mehr Torschüsse zu verzeichnen als das gegnerische Team.
Reals Triumphzug in der K.o.-Phase
Achtelfinal-Rückspiel, Real Madrid – PSG 3:1
- Tormöglichkeiten: 21:12
- Ballbesitz: 47:53%
Viertelfinal-Hinspiel, Chelsea – Real Madrid 1:3
- Tormöglichkeiten: 20:8
- Ballbesitz: 55:45%
Viertelfinal-Rückspiel, Real Madrid – Chelsea 2:3
- Tormöglichkeiten: 10:29
- Ballbesitz: 43:57%
Halbfinal-Hinspiel, ManCity – Real Madrid 4:3
- Tormöglichkeiten: 16:11
- Ballbesitz: 59:41%
Halbfinal-Rückspiel, Real Madrid – ManCity: 3:1 n.V.
- Tormöglichkeiten: 13:15
- Ballbesitz: 46:54%
Aber wie heisst es so schön: Das Glück muss man manchmal erzwingen. Und Real hat in dieser Saison eines bewiesen: Dass mit grossem Wille und noch grösserer Moral sehr viel möglich ist, auch wenn man spielerisch dem Gegner vielleicht unterlegen ist. So bleibt niemandem etwas anderes übrig, als den Königlichen zum Titel zu gratulieren.
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