Chelsea-Coach Thomas Tuchel hat vor dem Achtelfinale der Champions-League gegen den OSC Lille davor gewarnt, zu sehr auf Stimmen von aussen zu hören. Ausserdem verteidigt er seinen formschwachen Stürmer Romelu Lukaku.
«Wir sollten nicht so viel darüber nachdenken, wie die anderen uns gegen Lille als Favoriten sehen», sagt der Coach vor dem Hinspiel. «Wir müssen im Moment akzeptieren, dass in dieser Phase alles etwas enger und schwieriger als sonst ist. So ist die Lage für das Match am Dienstag.»
In der Premier League hatte Klub-Weltmeister Chelsea zuletzt nur zwei von sechs Spielen gewonnen. Gegen Crystal Palace mühten sich die Blues erst durch ein spätes Tor von Hakim Ziyech in der 89. Minute zum Sieg. «Es ist wichtig, realistisch zu sein und nicht übertriebene Erwartungen an uns zu haben», warnt Tuchel deshalb vor dem Duell in der Königsklasse. «Man muss akzeptieren, dass auch Spiele gegen Teams aus dem Mittelfeld der Tabelle schwierig werden können. Wenn wir das akzeptieren, ist es der erste Schritt, eine gewisse Freiheit zu fühlen und besser zu werden.»
Die Horrorstatistik von Lukaku
Eine Steigerung erhofft man sich in Nordlondon auch von Romelu Lukaku, der nach seiner Rückkehr zu den Blues im Sommer bislang hinter den Erwartungen zurückblieb. Vor allem in diesem Jahr ist der Rekordtransfer (120 Millionen Franken) in der Premier League ein Schatten seiner früheren Tage. In seinen bisherigen vier Ligapartien in diesem Jahr erzielte er keinen Treffer.
Gegen Palace wirkte Lukaku erneut unsichtbar und stellte laut Statistikern gar einen Negativrekord auf. Der 28-Jährige kam gerade auf sieben Ballkontakte in 90 Minuten, eine davon zum Start der ersten Halbzeit beim Anstoss. Seit Beginn der Datenerfassung kam kein Spieler, der nicht ein- oder ausgewechselt wurde, auf weniger Ballberührungen.
Auf seinen formschwachen Problemfall angesprochen nahm der Chelsea-Coach den Belgier in Schutz. «Es gibt Daten, die eine bestimmte Sprache sprechen», meint Tuchel. Er hielt fest: «Es ist nicht das, was wir wollen und nicht das, was Romelu will». Eine Lösung dafür habe er aber noch nicht gefunden, so der 48-Jährige. Trotz allem äussert er sich vor dem Achtelfinale gegen die Franzosen zuversichtlich. «Wir haben das Selbstvertrauen, eine gute Performance zu zeigen, weil wir in K.o.-Spielen, Pokalspielen und Champions-League-Spielen auf hohem Niveau liefern.»
Di 22.02. 19:55 - 00:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Chelsea - OSC Lille
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