Am letzten Spieltag der Dieci Challenge League kämpfen immer noch drei Teams um den direkten Aufstieg. blue Sport wollte von einem Mathematiker wissen, wie er die Chancen dieser Klubs einschätzt.
Fussball und Mathematik gehen nicht immer Hand in Hand. Etliche WM- und EM-Orakel haben das in den letzten Jahren schon bewiesen. Nicht, dass die Wahrscheinlichkeitsrechnung falsch wäre, praktisch immer hat sich zuletzt aber nicht der errechnete Turnierfavorit durchgesetzt.
Die Ausgangslage in der Challenge League ist vor dem letzten Spieltag insofern etwas einfacher zu berechnen. Die drei Spitzenklubs Aarau, Winterthur und Schaffhausen sind maximal durch drei Punkte getrennt, wobei Spitzenreiter Aarau das schlechteste Torverhältnis aufweist. Keines der Teams trifft in einem direkten Duell aufeinander.
Schlechte Nachrichten für Schaffhausen-Fans
Für den Mathematiker Jonas Bächinger sind die Chancen damit schnell errechnet. «Aarau reicht im letzten Spiel ein Unentschieden für den direkten Aufstieg. Die Chancen dafür liegen bei 83 Prozent», sagt der Co-Founder des Startups «Everon» im Gespräch mit blue Sport.
Der 1:0-Sieg zuletzt gegen Schaffhausen hat die Aarauer also in eine äusserst komfortable Situation gebracht. Aber Vorsicht, sollte Aarau gegen das viertplatzierte Vaduz verlieren, während die direkten Widersacher ihre Spiele gewinnen, würde das Team sogar die Barrage verpassen. «Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit sieben Prozent aber schon sehr tief.»
Das wahrscheinlichste Szenario ist gemäss Bächinger, dass die Tabelle nach dem letzten Spieltag unverändert bleibt, also Winterthur den Barrageplatz verteidigt. Schlechte Nachrichten für alle Schaffhausen-Fans. Ihr Team wird zu 89 Prozent auf dem dritten Platz verbleiben.
Soviel zur Mathematik. Doch wem drückt Jonas Bächinger ungeachtet der Zahlen die Daumen? Das ganze Interview siehst du am Anfang des Artikels.