Auch rund drei Wochen vor der Schliessung des Transferfensters ist Manuel Akanji noch Dortmunder. An seiner komplizierten Situation ist der 27-Jährige angeblich nicht ganz unschuldig.
Der Abgang von Manuel Akanji in Dortmund zeichnet sich seit Wochen ab. Der Schweizer will seinen 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, weshalb ihn der BVB noch in diesem Sommer verkaufen will. Nachdem man sich mit Niklas Süle und Nico Schlotterbeck in der Innenverteidigung ohnehin doppelt verstärkt hat, scheinen Akanjis BVB-Tage definitiv gezählt.
Am Montag wird auch noch bekannt, dass der Kölner Anthony Modeste bis zum Saisonende zu Dortmund stösst und den lange ausfallenden Sebastién Haller ersetzt. Das erhöht den Druck auf die Borussia zusätzlich, Spieler wie Akanji loszuwerden.
Nur bei einem Verkauf in diesem Sommer kann für den Schweizer Nati-Star noch eine Ablösesumme eingestrichen werden, der BVB erhofft sich etwas mehr als 20 Millionen Euro. Doch langsam aber sicher läuft Akanji und seinem Noch-Arbeitgeber die Zeit davon.
13 Millionen von Juventus gefordert?
Dabei soll es durchaus interessierte Klubs geben. Wie «Sport1» berichtet, werden deren Bemühungen aber von den Vorstellungen des 41-fachen Nationalspielers gehemmt. «Wir haben aus mehreren Quellen gehört, dass Manuel Akanji sehr hohe Gehaltsforderungen hat und Vereine damit abgeschreckt hat», sagt Chefreporter Patrick Berger, ein BVB-Experte, im Podcast «Die Dortmund-Woche».
Berger nennt gar ein konkretes Beispiel: «Juventus Turin war interessiert, er wollte aber ein Gehalt von rund 13 Millionen Euro haben. Das schreckt – gerade in der aktuellen Zeit – einige Klubs ab. Das führt dazu, dass auch ein guter Spieler vom Format Akanji es aktuell bei der Suche schwer hat.» Ein Verbleib in Dortmund kann für Akanji mit Blick auf die anstehende WM im November aber nicht das Ziel sein. In den Plänen von Trainer Edin Terzic spielt er ohnehin keine Rolle.
Die Chancen auf den Wunsch-Wechsel zu Manchester United, von dem Akanji offenbar träumt, stehen zumindest in diesem Sommer schlecht. Mit Raphael Varane, Harry Maguire, Lisandro Martinez und Victor Lindelöf hat United auf dem Innenverteidiger-Posten keinen Bedarf. Um schlussendlich nicht auf dem Abstellgleis zu landen, muss Akanji deshalb wohl ein Stück weit von seinen Vorstellungen abweichen – bezüglich seines neuen Klubs, aber auch bezüglich seines Gehalts.